News Bild Verspiel nicht mein Leben – Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Verspiel nicht mein Leben – Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

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Das Motto in diesem Jahr lautete „Angehörige“. In Regensburg beteiligt sich die Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme an der Aktion – mit Riesenwürfeln vor den Arcaden.
 
Irgendwann hatte ihr Mann alles verzockt. Es fehlte das Geld für wichtige Ausgaben in der Familie, für die Miete und die Kleidung der Kinder. Ramona hatte lange zur Spielsucht ihres Mannes geschwiegen. Doch nun drohte die Glücksspielsucht auch ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder zu zerstören. Ramona holte sich professionelle Hilfe bei der Suchtberatung.
 
Am 27. September fand der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht statt. Auch die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) und zahlreiche ihrer Fach- und Kompetenznetzwerkstellen machten mit. In Regensburg beteiligte sich die Caritas mit ihrer Fachambulanz für Suchtprobleme am Aktionstag: Die Suchtberaterin und Sozialpädagogin Celine Schulz-Fähnrich positionierte Riesenwürfel vor den Regensburg Arcaden, auf dem sie Fakten zum Thema überdimensional groß präsentierte. Die Würfel sorgten bei vielen Passanten für Aufmerksamkeit. Zudem verteilte Schulz-Fähnrich Stofftaschen mit dem Aufdruck Verspiel nicht dein Leben.
 
Der diesjährige Schwerpunkt: Angehörige von Glücksspielsüchtigen. Ein wichtiges Thema, denn Probleme mit dem Glücksspielen wirken sich immer auch auf das Umfeld der Betroffenen aus. Neben der Zeit, die für das Glücksspielen aufgewendet wird, fehlt Betroffenen – und damit meist auch ihren Familien – häufig das Geld. Nicht selten kommt es vor, dass das ganze Geldvermögen sowie Wertgegenstände der Familie verspielt werden. Oft übernehmen Angehörige sogar die Schulden des Betroffenen oder leihen ihnen Geld. Celine Schulz-Fähnrich sagt: „In der Regel sind zwischen sechs und 15 Personen aus dem sozialen Umfeld eines Spielers oder einer Spielerin mitbetroffen.“ 
 
Im Jahr 2017 wendeten sich bislang mehr als 80 Personen mit Glücksspielproblemen an die Caritas Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg. Über 70 Prozent der Hilfesuchenden spielen Automaten; für viele sind auch Sportwetten problematisch. Experten gehen von mehr als 60 000 Glücksspielsüchtigen in Bayern aus.

 

 

Zusatzinformationen

Die Caritas-Fachambulanz bietet allen Personen mit Abhängigkeitsproblemen und deren Angehörigen Beratung und Hilfe an. Weitere Informationen zum Angebot der Caritas-Suchthilfe und Kontaktadressen: <link http: www.suchthilfe-ostbayern.de _blank>www.suchthilfe-ostbayern.de.
 
In der Regensburger Fachambulanz für Suchtprobleme gibt es eine Selbsthilfegruppe für Spielsüchtige, die sich immer dienstags in den ungeraden Kalenderwochen von 17.30 bis 19 Uhr in der <link https: maps.google.com>Hemauerstraße 10c trifft. Eine Teilnahme ist ohne Voranmeldung möglich. Ebenso wie Betroffene können sich auch Angehörige an das Hilfesystem wenden. Die LSG hat zudem ein Onlineangebot: <link http: www.verspiel-nicht-mein-leben.de _blank>www.verspiel-nicht-mein-leben.de.



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