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Verabschiedung von Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss

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25 Jahre wirkte Dr. Hans-Martin Weiss als Regionalbischof des evangelischen Kirchenkreises Regensburg und als Oberkirchenrat für die Evangelische Kirche in Bayern. Nun wurde er im Rahmen eines feierlichen Festgottesdienstes in der Regensburger Neupfarrkirche und einem anschließenden Festakt in der Regierung der Oberpfalz verabschiedet. Während des Gottesdienstes entpflichtete Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm den Regionalbischof von seiner Tätigkeit, segnete ihn und seine Gattin. Dr. Hans-Martin Weiss überreichte dem Landesbischof in diesem Zuge sein Amtskreuz. Hans-Martin Weiss, der aus einer Familie von Kirchenmusikern stammt, konnte sich während der Feier des Festgottesdienst auch noch einen Wunsch erfüllen: Der Chor sang aus der "Deutschen Messe", die von seinem Großvater, der in den 20er Jahren als Kantor in Berlin wirkte, komponiert worden war. Landesbischof Dr. Bedford-Strohm attestierte dem Oberkirchenrat eine große, innere Unabhängigkeit und theologische Redlichkeit. Stets habe er ihn als Fragenden erlebt, der sich während seiner Amtszeit seine Offenheit bewahrt habe und der als Basis zur Bewältigung aller Herausforderungen sich immer durch sein großes Vertrauen zu Gott habe tragen lassen.

Im anschließenden Festakt wurde Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss durch zahlreiche Wegbegleiter gewürdigt. Grußworte sprachen unter anderem der Regierungspräsident für die Oberpfalz, Axel Bartelt, die Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner aus Bayreuth sowie die Landessynodale Käthe Pühl. Auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, den mit Dr. Hans-Martin Weiss eine langjährige Freundschaft verbindet, würdigte den scheidenden Regionalbischof.

 

 

Bischof Voderholzer: Miteinander das Wort erhoben für die Sichtbarkeit des Kreuzes in der Öffentlichkeit

Wenn er die gemeinsamen sechseinhalb Jahre, die beide oft Seite an Seite wirken durften, Revue passieren lasse, so sei er überrascht und vor allem glücklich darüber, was sie beide gemeinsam als Zeugnis für den christlichen Glauben in der Öffentlichkeit geben konnten, so Bischof Voderholzer. "Unser Miteinander war getragen von dem Bewusstsein, dass wir das immer wieder gemeinsam tun sollten, was wir ohne weiteres zusammen tun können: Miteinander Beten. Einmal in der Weihnachtszeit, einmal in der Osterzeit, auch in der Öffnung auf die Ostkirchen hin. Dazu das Reformationsgedenken, die Gebetserinnerung an 100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges. Wir haben miteinander das Wort erhoben für die Sichtbarkeit des Kreuzes in der Öffentlichkeit. Das Kreuz schließt niemanden aus, es segnet alle und ermahnt zugleich an den Gott, der sich in Niedrigkeit und Demut offenbart. Wir haben jedes Jahr mit dem Kreuz die Donau gesegnet und damit auch ein Zeichen gesetzt für die Bewahrung der Schöpfung. Wir haben miteinander viele öffentliche Gebäude gesegnet und im Zeichen des Kreuzes den Segen des dreifaltigen Gottes erbeten: Vom Gefängnis über die Gerontologie bis hin zum Haus der bayerischen Geschichte.

Bei der Vor- und Nachbereitung all dieser Ereignisse sind wir Freunde geworden", erklärte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Und weiter: "Besonders dankbar bin ich für die Wiederbelebung des Formates der Regensburger Religionsgespräche. Wir haben uns auf höchsten theologischem Niveau der gemeinsamen Basis für die Missa und den Respekt voreinander um die Themen gerungen, bei denen es noch konfessionelle Differenzen gibt. Dazu gehört auch das sakramentale Amtsverständnis." Das Grußwort, so der katholische Oberhirte, anlässlich seiner Verabschiedung sei aber kein Nachruf, sondern ein Aufruf. Ein Zuspruch und ein Wort des Segens. "Wir werden auf anderer Ebene das fortsetzen, was wir hier in Regensburg begonnen haben", so Bischof Voderholzer.



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