Frau mit Hut und Holzkreuz

Upfkofen: Kreuzerhöhungsfest mit Bischof Dr. Voderholzer

Kreuz ist Symbol der Güte Gottes


Upfkofen, 14. September 2025 

Das Fest Kreuzerhöhung in der kleinen Ortsgemeinde Upfkofen wird lange in Erinnerung bleiben. Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer war gekommen, um gemeinsam mit der Pfarrgemeinde der Pfarreiengemeinschaft Pfaffenberg/Ascholtshausen den Sonntagsgottesdienst zu feiern.

Bereits bei der Einfahrt in das 185-Seelen-Dorf wurde der Regensburger Oberhirte herzlich empfangen: Zäune und Häuser waren mit Büscherl, gelb-weißen Schleifen, Fähnchen und Fahnen geschmückt. Begrüßt wurde er von BGR Patrice Banza Kabwende, Pfarrvikar John und Pfarrvikar Thankgod. Einen offiziellen Willkommensgruß sprachen Markt- und Kreisrätin Margarethe Stadler sowie Bürgermeister Christian Dobmeier am Feuerwehrhaus. Begleitet von den Klängen der Musikkapelle „Schirelinga“ zog die Festgemeinde mit Ministranten, Vereinen, Geistlichkeit und liturgischem Dienst in einem langen Kirchenzug zur Filialkirche St. Martin.

Dort erwarteten die Kinder des Ortes den hohen Gast. Klara, Anna, Marie, Josef und Ella trugen ein eigens getextetes Lied vor und drückten mit einem fröhlichen „Fiderallala, fiderallala“ ihre Freude aus. Sie überreichten Blumen, woraufhin Bischof Rudolf ein herzliches Dankeschön sagte und die Kinder einzeln segnete. Kirchenpfleger Walter Barth erinnerte an frühere Bischofsbesuche in der Martinskirche – darunter die Firmung von 52 Jugendlichen vor 50 Jahren durch Bischof Rudolf Graber, die Taufe der Upfkofener Vierlinge durch Weihbischof Wilhelm Schraml im Jahr 1990 sowie die Weihe der Kirche im Oktober 1878 durch Bischof Ignatius.

Predigt des Bischofs

Zu Beginn seiner Predigt stellte Bischof Rudolf die Frage: „Was muss das Fest Kreuzerhöhung heute für ein großes Fest sein, dass es sogar den Sonntag überstrahlt?!“ Er erklärte, dass nur wenige Feste im Jahreskreis dieses Privileg haben. Anders als Ostern oder Pfingsten beziehe sich dieses Fest auf ein Ereignis der Kirchengeschichte: die Auffindung des wahren Kreuzes durch Kaiserin Helena um das Jahr 325 nach Christus.

„Die junge Christenheit wurde in die Freiheit geführt“, betonte der Bischof. Kaiser Konstantin habe die Christenverfolgungen beendet, den Sonntag als Feiertag eingeführt und prägende Kirchen wie die Grabeskirche in Jerusalem errichten lassen. Mit der Auffindung des Kreuzes habe die Kirche ihre Symbole sichtbar machen dürfen: „Das Kreuz wurde zum neuen ‚Logo‘ der Christen“, erklärte Bischof Rudolf.

Er zeigte sich dankbar über die sichtbare Präsenz des Kreuzes im öffentlichen Raum – an Straßen, in Krankenhäusern, Gerichtssälen, Klassenzimmern, auf Gipfeln und an Wegkreuzen. „Das Kreuz ist ein Symbol der Weite und Güte Gottes“, so der Bischof. Und er appellierte: „Halten Sie den Herrgottswinkel in den Wohnungen in Ehren.“ Das Zusammenleben in den Familien werde dadurch gesegnet, da Christus alle Kreuzwege mitgehe.

Feierlicher Ausklang

Der Festgottesdienst wurde musikalisch vom Kirchenchor Upfkofen unter der Leitung von Melanie Hetzenecker begleitet. Anschließend zog die Festgemeinde unter Blasmusikklängen zurück zum Feuerwehrhaus, wo beim Stehempfang reichlich Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen mit dem Diözesanbischof bestand.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer
(jas)



Nachrichten