News Bild Tirschenreuth: Neue Niederlassung der Immaculate Heart of Mary Reparatrix

Tirschenreuth: Neue Niederlassung der Immaculate Heart of Mary Reparatrix

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Als die Mallersdorfer Schwestern im vergangenen Jahr die Pfarrgemeinde in Tirschenreuth aufgrund ihres hohen Alters und des Nachwuchsmangels verließen, waren viele Pfarrangehörige traurig und vermissten die Schwestern schmerzlich.  Nun erhielt die Pfarrei im Oktober religiöse Verstärkung durch drei Ordensfrauen, die von der Niederlassung der Kongregation "Immaculate Heart of Mary Reparatrix - Ggogonya" aus Uganda kommen. "Sie freuen sich nun auf den ersten Schnee", lächelte Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer bei seinem Pastoralbesuch am Donnerstagabend, in dessen Verlauf er das neurenovierte Kloster segnete, in dem die Schwestern wohnen.

 

Vorfreude über den ersten Schnee

Neben einer Vesper fand am Abend auch ein Podiumsgespräch mit dem Bischof statt, bei dem Regionaldekan und Stadtpfarrer Georg Flierl, Bürgermeister Franz Stahl und der Regisseur der sogenannten Europassion, die im nächsten Jahr stattfindet, zugegen waren. Vor der Segnung gab Stadtpfarrer Flierl einen kleinen Rückblick für das aus einem Nachlass stammende Haus im Schatten der Stadtpfarrkirche, das der Pfarrei übereignet wurde und seit 30 Jahren zum Stadtensemble gehört. Unter seinem Vorgänger Pfarrer Georg Maria Witt wurde das Haus mit der Diözese für 1,3 Millionen Mark (die Hälfte finanzierte das Bistum) grundlegend renoviert und zum Kloster umgestaltet. Es war Stadtpfarrer Flierl deswegen ein großes Anliegen, nach dem Abzug der Mallersdorfer Schwestern wieder eine Ordensgemeinschaft nach Tirschenreuth zu holen. Die Fühler wurden nach Polen und Indien ausgestreckt und auch eine Reihe von afrikanischen Gemeinschaften wurden kontaktiert. Als tragfähig entwickelten sich dann die Kontakte mit den Schwestern von Maria Reparatrix. Großen Anteil hatte dabei auch Ordinariatsrätin Maria Luisa Öfele aus Regensburg und die ehemalige Grundschullehrerin Annemarie Flögel, die den Schwestern Justine, Rose und Theopista  bisher Deutschunterricht erteilte, bis sie nun einen offiziellen VHS-Deutschkurs bewilligt bekamen.

 

Geistliches Fundament erneuern und stärken

"Dieses Haus ist ziemlich stabil gebaut und es ist offenbar von einem klugen Mann gebaut worden", spielte Bischof Rudolf auf die zuvor gehörte Bibelstelle an. "Es wird auch einigen Schnee aushalten, auf den sich die Schwestern so freuen." Jetzt komme es darauf an, das geistliche Fundament wieder zu erneuern und zu stärken. Deswegen wolle er den Segen für dieses Haus erbitten. "Sie wissen, der Haussegen ersetzt nicht den Blitzableiter oder die Brandmeldeanlage. Um diese Dinge kümmern sich Spezialisten. Was nicht versichert werden kann ist der Segen Gottes an dem alles gelegen ist." Der Segen bewirke ein gutes geistliches Klima im Haus, dass die Bewohnerinnen einander verstehen, im Geiste eins sind und sich immer wieder neu auf Gott ausrichten und für die Menschen da sein können. "Sie werden eine Ausstrahlung haben auf die ganze Stadt Tirschenreuth und werden ein gastfreundliches Haus sein." Bei der Vesper zuvor in der Stadtpfarrkirche stellte der Bischof heraus, dass es immer schön sei, wenn er das Stundengebet in Gemeinschaft beten könne. Viele Gläubige waren zu diesem Abendgebet mit dem Bischof anwesend. Darüber freute sich der Gast aus Regensburg ganz besonders. Das Zweite Vatikanische Konzil rief die Pfarrgemeinden auf, nicht nur Eucharistie zu feiern, sondern auch andere Gottesdienstformen zu pflegen, meinte der Bischof. Traditionelle wie Kreuzweg- und Maiandachten, darüber hinaus aber auch das Stundengebet zu beten.

 

 

Tirschenreuth: Eine Stadt, in der der Glaube sehr lebendig ist

Dass so viele Leute zu diesem Anlass gekommen sind, das gebe es nicht in vielen Pfarreien, lobte der Bischof. Zu den Schwestern gewandt meinte er:  "Wir freuen uns, dass sie da sind und danken ihnen für die Bereitschaft zu uns zu kommen, mit uns zu beten und zu arbeiten und das Evangelium zu verkünden." Außerdem war der Bischof überzeugt: "Sie kommen in eine Stadt und Pfarrei, in der der Glaube sehr lebendig ist. Wo es die Ewige Anbetung gibt, sich viele Menschen engagieren, wo es den Monatsdreizehnten gibt mit der besonderen Verehrung der Gottesmutter von Fatima, Festpredigt und Prozession und wo viele Frauen und Männer im sozial-caritativen Bereichen tätig sind." Deswegen fand der Bischof: "Tirschenreuth gehört zu den besten Pfarreien im Bistum." Die Schwestern werden die Gemeinschaft zusammen mit dem Regionaldekan  Georg Flierl, dem neuen Kaplan Daniel Fenk und der neuen Kirchenmusikerin Kornelia Cichon  repräsentieren.  

 



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