News Bild „The coolest nun in town“ - Schwester Nirmalini zu Gast in Regensburg anlässlich des Sonntags der Weltmission

„The coolest nun in town“ - Schwester Nirmalini zu Gast in Regensburg anlässlich des Sonntags der Weltmission

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Im Rahmen der Aktionen zum Sonntag der Weltmission, der vom 8. bis 29. Oktober bundesweit gefeiert wird, sind zahlreiche engagierte Ordensschwestern und Bischöfe aus Indien im Bistum Regensburg zu Gast. Bereits heute berichtete Schwester Nirmalini Nirmala Nazareth über ihre Arbeit und stellte sich den zahlreichen Fragen der Journalisten im Regensburger Ordinariat. Schwester Nirmalini leitet eine Mädchenschule, organisiert Alphabetisierungskurse und die Gesundheitsvorsorge für die arme muslimische Bevölkerung eines Dorfes nördlich von Delhi. Nach den Gewaltausbrüchen gegen Christen in Orissa hat sie sich dort engagiert. An der Schule, bei der sie auch Wirtschaft unterrichtet, haben die Mädchen ihr einen passenden Spitznamen verpasst: „The coolest nun in town“, denn Schwester Nirmalini weiß, wie sie mit den jungen Mädchen umzugehen hat. Sie spricht mit ihnen über ihre Probleme und Ängste aber auch über Bollywood-Filme und Mode.

Nachdem die Ordensschwester mit ihren Kollegen die Nöte des Nachbardorfs mit schlechter Ernährung, schmutzigem Wasser, Krankheit und großen Bildungsdefiziten beobachten musste, war schnell ein Entschluss gefasst: Die Schule adoptierte einfach das Dorf und sorgt seitdem für die Nöte der Bewohner. Neben der medizinischen Versorgung durch eine mobile Klinik, der Unterstützung zur Ernährungsverbesserung bringen sich auch die Schülerinnen selbst in das Hilfsprogramm ein und unterrichten Gleichaltrige beispielsweise im Lesen. Besonders am Herzen liegt Nirmalini die Förderung von Mädchen in Indien, denn Jungen werden nach wie vor stets bevorzugt behandelt. So wusste die Schwester zu berichten, dass im vergangenen Jahr mehr als 7.000 so genannte Mitgiftmorde begangen wurden. Wird eine junge Frau zur Ehe versprochen, so handeln die Elternteile ein „Mitgiftpaket“ aus. Von Bargeld über Elektrogeräte bis hin zu Vieh werden den Schwiegereltern Zuwendungen zugesichert. Können diese Aufwendungen nicht erfüllt werden, kommt es zum Mord oder Ausstoß der jungen Ehefrau. Wer verstoßen wird, bedeutet auch für die eigene Familie große Schande. Nicht selten ist die Folge Selbsttötung.

Darüber hinaus beschrieb die indische Ordensschwester den schweren Stand der christlichen Bewohner in ihrer Heimat. Hinduistische Fundamentalisten unterdrücken die christlichen Glaubensvertreter, was oftmals bis hin zum Mord der Gläubigen führt. Christen leben daher in Isolation. Spricht ein Christ einen Hindu an, sind dafür Geldstrafen vorgesehen. Schwester Nirmalini ist eine von 90.000 indischen Ordensfrauen. Viele von ihnen engagieren sich in der Bildung, Gesundheitsvorsorge und der Förderung von Frauen und Mädchen. missio unterstützt ihre vielfältige Arbeit; 2009 konnten 147 Projekte und die Ausbildung von mehr als 3000 indischen Schwestern finanziert werden. Denn ohne die nötige fachliche und geistliche Qualifikation wäre ihr Engagement für Menschen in Not nicht möglich.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Mutter Teresa präsentiert das Internationale Katholische Missionswerk missio starke Ordensfrauen und Bischöfe aus Indien, die sich für Arme und Ausgegrenzte einsetzen. Vom 21. bis 24. Oktober sind sie in Gottesdiensten, Vorträgen und Begegnungen in allen Dekanaten der Diözese Regensburg zu Gast.

In der Stadt Regensburg finden folgende Veranstaltungen statt:



08. bis 29. Oktober 2010
„Geh und handle genauso!“ Fotoausstellung mit Bildern von Fritz Stark (missio) über den indischen Subkontinent und das Engagement von Ordensfrauen, Montag bis Freitag 08.30–16.00 Uhr, LIGA-Bank, Filiale Regensburg, Dr. Theobald-Schrems-Straße 3, 93055 Regensburg

22. Oktober 2010
Mit der Orgel um die Welt: Orgelmusik aus fünf Kontinenten. Benefizkonzert zu Gunsten von Ordensfrauen in Indien im Dom St. Peter, Domplatz 1, 93047 Regensburg

24. Oktober 2010
Festgottesdienst am Sonntag der Weltmission: Die bundesweite Aktion von missio findet mit dem Pontifikalgottesdienst Ihren Höhepunkt. Unter dem biblischen Motto „Geh’ und handle genauso!“ zelebriert Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller mit Bischöfen aus Indien, missio-Präsident Pater Eric Englert osa und Domkapitular Pater Hubbauer, dem Referenten für Weltkirche der Diözese Regensburg. Der Gottesdienst beginnt um 10.00 Uhr im Dom St. Peter, Domplatz 1, 93047 Regensburg. Mit der Kollekte, die am Sonntag der Weltmission bundesweit in den katholischen Gottesdiensten gehalten wird, sammelt missio für die ärmsten Diözesen der Weltkirche.


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