Tausende Besucher bei der „Nacht der offenen Kirchen“
Mit Konzerten, Lichtinstallationen, Pantomime aber auch zu Stille und Gebet lockte die „Nacht der offenen Kirchen“ wieder mehre Tausend Interessierte am vergangenen Samstag in die Gotteshäuser von Regensburg. Die Initiative, organisiert von der Innenstadtseelsorge, hatte sich aber nicht nur an die Regensburger sondern an alle Pfarreien im Bistum Regensburg gewandt. So wurde diese außergewöhnliche Aktion unter anderem auch in Cham, Kelheim oder Waldsassen an diesem Abend aufgegriffen.
Heuer stand die Nacht ganz unter dem Leitwort des bevorstehenden Katholikentags 2014: „Mit Christus Brücken bauen“. Nicht nur katholische Kirchen schlossen sich der Idee an und öffneten ihre Kirchentüren in der Zeit von 19 bis 24 Uhr für besondere Aktionen. Die „Nacht der offenen Kirchen“ möchte die Besucher sensibilisieren, die Gotteshäuser aus einem neuen Blickwinkel zu erleben und neu zu entdecken. In der Stiftsbasilika zur Alten Kapelle lud ein Orgelkonzert mit Improvisationen und Pantomime unter dem Titel „Ent-Wicklungen – Evolution und Schöpfung des Menschen“. „Sehen und hören, verstehen und lieben darf ich an diesem Abend und an diesem Ort“ versprach die Dompfarrkirche Niedermünster, die in ein ungewöhnliches Licht getaucht, mit Musik, Texten und Stille die Besucher empfing. Das traditionelle Taize-Gebet mit den dazu typischen Gesängen stand im Mittelpunkt der Bergkirche Hl. Dreifaltigkeit. Der Dom St. Peter widmete sich an diesem Abend ganz der Orgelmusik. Verbunden mit einer Lichtinstallation spielte nicht nur Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber, sondern auch junge Organisten an der berühmten Domorgel. Aber auch die Chorschola ehemaliger Domspatzen waren mit gregorianischen Gesängen zu hören. Die evangelische Neupfarrkirche im Herzen der Altstadt lud alle Nachtschwärmer ein, nur bei Kerzenlicht das Gotteshaus in einer ganz neuen Atmosphäre zu erleben. Halbstündig folgten biblisch-geistliche Lesungen mit musikalischen Akzenten. Ein besonderer Magnet für Besucher aller Generationen war der Auftritt der mittlerweile international bekannten DJ-Brüder Andi und Hannes Teichmann, die zusammen mit ihrem Vater (Saxophon) die Dominikanerkirche St. Blasius in sphärische Klänge hüllten. Eine Video-Art-Installation von Ralf Oberleitner verwandelte das Deckengewölbe der Kirche dabei „in einen Himmel auf Erden“. Die zahlreichen Besucher der „Nacht der offenen Kirchen“ waren sichtlich fasziniert und beeindruckt von der Fülle der interessanten Angebote. Und einen Satz hörte man an diesem Abend immer wieder: „Schade, dass das nicht öfters stattfindet!“
Alle Fotos: Michael Vogl