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Syrien: Alawiten und Christen sterben zu Tausenden

Blutrache an Unschuldigen

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München / Regensburg, 10. März 2025.

Im Westen Syriens eskaliert die Lage. Die dort beheimatete alawitischen Minderheit, der der einstige Machthaber Assad angehört, werden in erschreckenden Pogromen systematisch gejagt. Lokale Beobachter sprechen von mindestens 4.000 ermordeten Zivilisten. Selbst vor Frauen, Kindern und alten Menschen machen „Sicherheitskräfte“ des neuen, sunnitisch-islamischen Regimes in Damaskus nicht Halt. Menschenrechtler zeigen sich aufs Höchste alarmiert.

Ein dramatischer Hilferuf erreichte die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International: „Die Leichen der Menschen, die auf den Straßen liegen, sind Alawiten, sie sind auch unsere Brüder. Es gibt auch viele Christen, die getötet wurden. Frauen werden vor den Augen ihrer Kinder hingerichtet, ebenso die Kinder und alle anderen im Haus.“ Berichtet wird von anhaltenden Gefechten und schwersten Verbrechen gegen die Menschlichkeit seitens der Kämpfer, die von den neuen, mit der Türkei und Saudi-Arabien verbündeten Machthabern in Damaskus kommandiert werden.

Pfarrer Peter Fuchs, Geschäftsführer von Christian Solidarity International Deutschland (CSI) ruft daher zu schnellem Handeln auf, um das Blutvergießen schnellstmöglich zu stoppen: „Die internationale Gemeinschaft muss umgehend Druck auf das Regime in Damaskus ausüben, sofort jede Feindseligkeit gegen alle Teile des syrischen Volkes einzustellen. Die Kämpfer der HTS, ihre Befehlshaber und Verbündeten müssen zur Rechenschaft für die anhaltenden Verbrechen gegen die Menschlichkeit gezogen werden.“

Der Nahostreferent der Gesellschaft für bedrohte Vöker, Kamal Sido, warnt eindringlich: „Es muss verhindert werden, dass frühere Al-Qaida-Kämpfer und Anhänger des ‚Islamischen Staates‘ (IS), die jetzt Teil der neuen sogenannten syrischen Armee sind, unter dem Vorwand, Überreste des Assad-Regimes zu bekämpfen, Verbrechen an Zivilisten begehen. Alle Verhaftungen von Anhängern des alten Regimes müssen bis zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit eingestellt werden. Es muss Aufgabe dieser Regierung sein, die Verbrechen des Assad-Regimes aufzuarbeiten und die Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen.“

Der Nahostreferent der GfbV zeigt einen Weg, der zum Ende der Gewalt führen könnte: „Neben der islamistischen Hay'at Tahrir al-Sham müssen auch die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die den Nordosten des Landes kontrolliert, drusischen Verbände aus dem Süden sowie Alawiten von der syrischen Mittelmeerküste Teil der neuen Regierung werden. Der Abzug ausländischer Kämpfer aus Syrien muss gewährleistet werden. Nach dem Abzug der Iraner und der schiitischen Islamisten wie der Hisbollah-Miliz müssen auch die Türkei und alle nicht-syrischen sunnitischen Islamisten Syrien verlassen.“

Text: CSI / GfbV

(sig)



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