News Bild Sterbende Menschen an die Hand nehmen - 21 Teilnehmer absolvieren Basiskurs „Palliativpflege und Hospizarbeit“ erfolgreich

Sterbende Menschen an die Hand nehmen - 21 Teilnehmer absolvieren Basiskurs „Palliativpflege und Hospizarbeit“ erfolgreich

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Ein Sterben in Würde sei die Aufgabe der ganzen Gesellschaft, sagte Bundespräsident Horst Köhler vor einigen Jahren bei der Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz. Die Caritas hat mittlerweile den zweiten Basiskurs „Palliativpflege und Hospizarbeit“ angeboten. 21 Teilnehmer haben kürzlich in Regensburg ihr Abschluss-Zertifikat erhalten.

„Menschen in der letzten Lebensphase sollen eine möglichst hohe Lebensqualität unter größtmöglicher Selbstbestimmung haben“, sagte Anita Kerscher, zuständige Referentin beim Diözesan-Caritasverband Regensburg.

In 160 Stunden, verteilt auf sechs Unterrichtsblöcke, erwarben ausgebildete Altenpfleger sowie Krankenschwestern das nötige Wissen und Kompetenzen für die umfassende Pflege und Begleitung von schwerstkranken, sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen. Am Ende erhielten die Teilnehmer von Diozesan-Caritasdirektor Bernhard Piendl ein Zertifikat der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.

„Wir dürfen sterbenskranke Menschen nicht allein lassen. Nicht durch die Hand eines anderen, sondern an der Hand eines anderen sollen Menschen sterben dürfen“, sagte Kerscher bei der Vergabe der Zertifikate. Dazu gehöre eine fachlich fundierte, ganzheitliche, individuelle und oft auch phantasievolle Pflege. Genau das meine auch der englische Ausdruck „palliative care“, der 1990 von der Weltgesundheitsorganisation WHO definiert wurde. Die erfolgreiche Behandlung der Schmerzen und die Hilfe bei psychologischen, sozialen und seelsorgerischen Problemen stehen dabei an erster Stelle.

Auch die Angehörigen des sterbenden Menschen nehmen eine zentrale Rolle ein. „Sie brauchen eine ebenso intensive Begleitung und Beratung in den Tagen des Abschieds“, sagte Kerscher. Die Hospizbewegung und die Palliativmedizin hätten zu diesem Thema Pionierarbeit geleistet. Die dort gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse sind Grundlage dieses ersten Basiskurses für in der Pflege Tätige.

„Abschiednehmen und Sterben bewegt jeden von uns. Die Pflege sterbender Menschen kostet Kraft. Für die Absolventen der Weiterbildung war klar: „Die Pflege von sterbenden Menschen ist für jeden Mitarbeiter in einem ambulanten Pflegedienst oder im Altenheim nur im Team aufzuarbeiten“. Das Gelernte werden sie in ihre Arbeitsstellen hineintragen und umsetzen.



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