News Bild Stadtpfarrer Thomas Jeschner und Pfarrvikar Gerald verabschieden sich von der Eschenbacher Pfarrgemeinde St. Laurentius
Stadtpfarrer Thomas Jeschner und Pfarrvikar Gerald verabschieden sich von der Eschenbacher Pfarrgemeinde St. Laurentius

Time to Say Goodbye

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Eschenbach, 6. August 2022

Neu orientieren, neue Kräfte bündeln und ebenso neue Impulse setzen. Mit diesen Zielen übernehmen Thomas Jeschner und Gerald Obumneke Nwenyi ab 1. September 2022 neue Aufgaben in der Seelsorge. Stadtpfarrer Jeschner übernimmt die Weidener Pfarreiengemeinschaft St. Elisabeth/Maria Waldrast und der aus Nigeria stammende Priester Gerald Nwenyi verstärkt die Pfarrei Waldsassen. Am Samstagabend feierten beide Seelsorger gemeinsam, assistiert von einer „Ministranten-Seniorenriege“, eine heilige Messe zum Abschied. Musikalisch begleitet wurde sie von festlichen Gesängen des Chores der Pfarrgemeinde. „Schau auf Dich, schau auf Dein Glück“, hieß es da.

Dank für 17 Jahre Vertrauen

In Demut blickte der Stadtpfarrer auf die 17-jährige Seelsorgetätigkeit in Eschenbach zurück. „Ich hoffe, dass ich vieles richtig gemacht habe und entschuldige mich, wenn ich Euch manchmal zu viel zugemutet habe“, rief Jeschner in seinen Abschiedsworten den vielen Mitgliedern der Pfarrgemeinde zu, die sich zum Gottesdienst eingefunden hatten. „Glaube hat eng mit Vertrauen zu tun. Vertrauen haben Sie mir 17 Jahre lang entgegengebracht“, bescheinigte der langjährige Ortspfarrer seinen „Schäfchen“. Nach einer kurzen Bilanz seiner Seelsorgetätigkeit und der Aufzählung besonderer Ereignisse war das Danken an die Pfarrgemeinde, an die kirchlichen Gremien, an die Stadt und an die vielen helfenden Hände angesagt. Mit dem Segen Gottes in die Zukunft gehen, hieß schließlich der große Abschiedswunsch.

 

Kirchenpfleger Braun: Stadtpfarrer Jeschner hat immer den Menschen gedient

Vom Impulse setzen und Kräfte bündeln war anschließend auch beim Stehempfang auf dem Kirchplatz die Rede. Kirchenpfleger Norbert Braun erinnerte besonders an die Meilensteine eines „Eschenbacher Baupfarrers“. Innensanierung der Pfarrkirche mit Erneuerung des Marienaltars und der Restaurierung der Kanzel, die Generalsanierung der Maria Hilf-Wallfahrtskirche und eine neue Orgel für St. Laurentius. Bei all diesen gewaltigen Baumaßnahmen habe sich Thomas Jeschner auch bei seiner seelsorgerischen Hauptaufgabe, den Menschen zu dienen, ausgezeichnet. „Eine Ära geht zu Ende“, bedauerte Braun und übergab im Namen der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates einen Priesterstuhl. Eine Sitzgelegenheit aus dem Altarraum, die der Pfarrer schon seit vielen Jahren schätzte.

 

Rege Bautätigkeit und ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte

Bürgermeister Marcus Gradl sprach von einer unauslöschlichen Handschrift, die der Pfarrer in Eschenbach hinterlasse. Auch der Rathauschef hob noch einmal die Leistungen Jeschners als „Baupfarrer“ zum Vorteil des Stadtbildes hervor. Zudem würdigte der Bürgermeister den Aufbau enger Verbindungen als Kontaktpfarrer zur US Army und die Menschlichkeit Jeschners bei den Sorgen und Nöten der Gemeindebürger. „Wärmendes kann in Zeiten der Energiekrise nicht schaden“. Mit dieser Feststellung übergab der Bürgermeister als Abschiedsgeschenk der Stadt einen schweren Feuerkorb mit eingestanztem Stadtwappen.

Bürgermeister Marcus Gradl überreichte Pfarrer Thomas Jeschner als Andenken einen Feuerkorb mit eingestanztem Stadtwappen.

US-Community würdigt Verdienste des deutschen Kontaktpfarrers

Für eine segensreiche sechsjährige Zusammenarbeit dankte Wolfgang Bodensteiner. Der Rektor der Markus-Gottwald-Schule würdigte den Stadtpfarrer als festen seelsorgerischen Anker der Grund- und Mittelschule. „Man konnte von der geistigen und geistlichen Beweglichkeit und der Wortgewandtheit alter Berliner Schule lernen“, urteilte der Schulleiter. Für die Vereinswelt dankte stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender Michael König für das gute Miteinander zwischen den Vereinen und der Ortskirche. Vertreten war auch die US-Community. Mitglieder der Kirchengemeinde der Garnison Bavaria würdigten die Herzlichkeit der Verbindung zum deutschen Kontaktpfarrer. Den musikalischen Rahmen der Abschiedsfeier setzte Musikschul- und Kirchenchorleiter Joachim Steppert mit dem Abschiedssong „Time to Say Goodbye“.

 

Auch der Pfarrvikar wird verabschiedet

Abschied nehmen hieß es auch für Pfarrvikar Gerald Obumneke Nwenyi. Nach zweijährigem Seelsorgedienst in Eschenbach und Aushilfen in der Pfarreiengemeinschaft Pressath wird der Pfarrvikar vom Bistum in die Katholische Pfarrei Waldsassen versetzt. Stadtpfarrer Thomas Jeschner dankte für die große Mitmenschlichkeit des Vikars. „Es waren zwei schöne Jahre“, betonte Jeschner. Als Abschiedsgeschenk versprach Jeschner dem Priesterkollegen die Übergabe der bisherigen Wohnungseinrichtung. 

Robert Dotzauer/Armin Hofbauer



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