News Bild St. Klara: Die inklusive Wohn- und Sozialeinrichtung in der Ostengasse erhält bischöflichen Segen

St. Klara: Die inklusive Wohn- und Sozialeinrichtung in der Ostengasse erhält bischöflichen Segen

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Rund 12 Mio. Euro hat die Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. (KJF) in das zukunftsweisende Projekt: „bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum“ sowie die Räumlichkeiten der Erziehungsberatungsstelle investiert. Vergangene Freitag segnete Bischof Rudolf Voderholzer diese neue Wohngemeinschaft mitten in Regensburg.

Am Beginn des Projekts stand die Entscheidung der Stadt Regensburg, die Klosteranlage einer sozialen Nutzung zuzuführen. Die Unternehmensgruppe Peter Trepnau erhielt den Zuschlag. Als Bauträger ging sie mit der KJF an den Start. In knapp zwei Jahren entstand die inklusive Wohn- und Sozialeinrichtung.

In der zum Kloster gehörigen Matthiaskirche fand das Pontifikalamt am Herz-Jesu-Tag statt. Mit einem Blick in die Geschichte machte Bischof Rudolf deutlich: Das Kloster war von jeher ein Ort des Geistes, des Gebetes und der Liebe. Es sei der KJF zu verdanken, dass es im Besitz der Kirche und seiner ursprünglichen Bestimmung gerecht bleibe. Bischof Rudolf zeigte auf, dass die Kontinuität in der Nutzung des Klosters durch die Kapuziner, die Klarissinnen und zuletzt das Ostkirchliche Institut mit der Botschaft des Herz-Jesu-Tages gut zusammenklinge. Die Metapher „Herz Jesu“ stehe für die Wirklichkeit Gottes, die göttliche Liebe und Zuwendung. „Gott ist uns in herzlicher Liebe zugewandt“, so der Bischof. „Die KJF ist das Herz der Kirche für Kinder und Jugendliche, die besonderer Hilfe bedürfen.“

„I have a dream.“

Mit den berühmten Worten von Martin Luther King führte Prälat Dr. Josef Schweiger, 1. Vorsitzender der KJF, in seiner Ansprache hin zur Inklusion wie sie in der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert wird. „Ein kleiner Schritt dazu ist für uns der heutige Tag“, so Schweiger. „Das hätte man sich vor 40 Jahren nicht träumen lassen. Denn das altehrwürdige, mit den Jahren etwas herunter gekommene Kloster sollte einer Prachtstraße Platz machen.“ Gut so, dass es ganz anders kam! Denn heute „ist es ein Ort der Fürsorge und der Caritas.“

Schweiger begrüßte die rund 130 Gäste herzlich. Sein Dank galt Peter Trepnau, der symbolisch den Schlüssel übergab, dem Architekten Georg Kartini aus Regenstauf, der Baufirma Wagner aus Wörth und allen Handwerkern für die gute und in allen planerischen wie baulichen Details ausgezeichnete Zusammenarbeit sowie allen engagierten Beteiligten aus der Geschäftsstelle der KJF. Bezirkstagsvizepräsident Norbert Hartl, OB Joachim Wolbergs und Landrätin Tanja Schweiger sprachen weitere Grußworte.

Herausforderung angenommen

Auf rund 3.400 qm Grund sind eine stationäre und eine ambulante Wohngruppe mit insgesamt 16 Wohnmöglichkeiten für Menschen mit körperlicher Behinderung sowie sechs Appartements für junge Mütter mit Kindern plus weitere zehn Wohneinheiten vorhanden. Diese Nutzung sei absolut bedarfsorientiert, stellte KJF-Direktor Michael Eibl heraus, denn in Haus Mutter und Kind der KJF stieg der Bedarf ebenso wie insbesondere für junge Menschen mit einer Körperbehinderung in der Region. Es sei nicht zuletzt Elternwünschen geschuldet, dass die KJF mit der St. Johannes Werkstätte in Regenburg-Burgweinting und mit St. Klara Arbeits- und Wohnmöglichkeiten für diese geschaffen hat, so Eibl weiter.

 

Der Großteil der Wohneinheiten ist komplett barrierefrei und behindertengerecht gestaltet. In die Barrierefreiheit hat die KJF rd. 800.000 Euro investiert. Für die energetische Sanierung und den altersgerechten Umbau konnten zwei KfW-Darlehen in Anspruch genommen werden. Mit 110.000 Euro hat Aktion Mensch das Projekt unterstützt. Weitere 100.000 Euro spendete erst vor wenigen Tagen die Stiftung „Für junge Menschen“.



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