News Bild Solidarität braucht den Mut zu Dienen – Hungermarsch in Viechtach

Solidarität braucht den Mut zu Dienen – Hungermarsch in Viechtach

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„Vergelts Gott für jeden Kilometer der gegangen wurde und für jeden Euro, der gespendet wird“, sagte Bischof Rudolf Voderholzer in seiner Videobotschaft anlässlich des 25. Hungermarsches im Dekanat Viechtach. Er bezeichnete es als eine großartige Sache, dass hier auf die Straße gegangen wird, um Solidarität und Gemeinschaft zu zeigen mit der Weltkirche. Wortwörtlich sei hier das Motto des Bistums in der Corona-Pandemie umgesetzt worden „Wir lassen nichts ausfallen, wir lassen uns etwas einfallen“, denn coronagerecht sei zu zweit oder in Hausgemeinschaften gegangen worden, um sich schließlich in der Pfarrkirche Viechtach zum Dankgottesdienst zu treffen.

Solidarität mit den Menschen weltweit

„Ein Hungermarsch ist immer auch ein Schrei für Gerechtigkeit“ sagte Misereor-Präsident Pirmin Spiegel aus Aachen in seiner Videobotschaft. Er dankte den Organisatoren rund um Diakon Josef Schlecht dafür, dass Sie Wege gefunden haben und „gelaufen sind“, auch in diesem Corona-Jahr. Sein Dank galt allen für den langjährigen Einsatz und die Unterstützung. Domkapitular Thomas Pinzer war vor Ort und feierte gemeinsam mit Dekan Dr. Werner Konrad den Gottesdienst in der Pfarrkirche Viechtach. Pinzer betonte, dass 25-Mal die Durchführung eines Hungermarsches von Durchblick, Überblick und Weitblick zeuge. Sehr viel sei in dieser Zeit erlebt worden. Da habe es geschneit, geregnet oder auch die Sonne geschienen. Der grundlegende Gedanke sei aber immer gleich geblieben: nicht die frische Luft gemeinsam zu genießen, sondern den Misereor Hungermarsch aus Solidarität gemeinsam zu gehen. Solidarität mit den Menschen weltweit, sich füreinander verantwortlich fühlen. „Liebe und Geschwisterlichkeit zeigen“ betonte Pinzer und erinnerte damit an Papst Franziskus, der oft von Solidarität spricht. „Solidarität braucht den Mut zu Dienen! Auch gegen Ungleichheit oder Verweigerung von Grundrechten wird gekämpft“. Über 60.000,-- Euro habe der Missionsausschuss des Dekanates Viechtach in dieser Zeit gesammelt. „Solidarität geht“ meine, dass es funktioniert, wenn es alle gemeinsam wollen und pflegen. „Gehen wir ein Stück Weges gemeinsam aus Solidarität mit den Armen weltweit“ betonte Pinzer und verwies auf das gemeinsame Wertefundament, wenn eine Gruppe für einen Einzelnen einsteht, oder ein Einzelner für eine Gruppe. Beim gemeinsamen Marsch könne man sich hineindenken in die Bedrängnis, in die Not des anderen. Empathie und Einfühlen sei wichtig und man müsse es manchmal auch persönlich spüren. Die Urform der Empathie bezeichnete er, dass sich Gott empathisch mit den Menschen fühlt, selber Mensch wird und sich von Menschen töten lässt. Damit schlug Domkapitular Thomas Pinzer die Brücke zur Karwoche, zu Ostern.

Projekte in Ghana, Äthiopien und Bolivien

Barbara J. Th. Schmidt, die Leiterin von Misereor in Bayern stellte gemeinsam mit Diakon Josef Schlecht das Hungertuch 2021 vor. Es lade ein, auch in dieser Zeit der Pandemie Spuren der Hoffnung zu entdecken. „Gott möchte uns in die Weite führen“ betonte sie und dankte für den unermüdlichen, kreativen und engagierten Einsatz. In diesem Jahr werden als ausgewählte Projekte Pfarrer Sepp Renner in Ghana, Bischof Tesfaselassie Medhin in Äthiopien und Misereor in Bolivien unterstützt. Die geplante Sternwanderung ab Altnußberg, Kollnburg, Prackenbach und Wiesing, sowie eine Viechtacher Runde konnte nur privat „zu zweit“ beschritten werden, entweder im Vorfeld oder eben am Palmsonntag. 25 Paten hatten den Veranstaltern ein Grußwort zukommen lassen und daraus wurde gemeinsam mit der Projektvorstellung aus Äthiopien, Bolivien und Ghana ein ansprechendes Gebetsheft vom Vorbereitungsteam erstellt worden. Spenden wurden direkt vor Ort oder per Überweisung gesammelt.



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