„So glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“ (Röm 6,8) - Lektorenschulung im Dekanat Regensburg
An einer Lektorenschulung der ganz besonderen Art nahmen 15 Lektorinnen und Lektoren Regensburger Pfarreien am Samstag, 17. März 2018 im Pfarrheim der Pfarrei Herz Marien teil. Durch den Tag führten Diakon Peter Nickl, Fachbereichsleiter Liturgie im Bischöflichen Ordinariat und Frau Dr. Lioba Faust, Sprachwissenschaftlerin und Sprecherzieherin mit Lehrauftrag im Regensburger Priesterseminar.
„Wann immer in der Kirche die Heilige Schrift gelesen wird, spricht Gott selbst zu seinem Volk, und verkündet Christus, gegenwärtig in seinem Wort, die Frohbotschaft“ (AEM 9). Mit diesem Wort aus der Allgemeinen Einführung ins Messbuch ist generell die Sinnhaftigkeit und Dringlichkeit einer Lektorenschulung vorgegeben, denn der Dienst des Lektors / der Lektorin geht über das reine Tun des Vorlesens hinaus.
So bemerkt Papst Franziskus in seiner Katechese über den Wortgottesdienst der Messfeier bei seiner Generalaudienz am 31. Januar 2018 am Petersplatz in Rom: „Die Abschnitte der Bibel hören auf, etwas Geschriebenes zu sein, um zum lebendigen Wort zu werden, das von Gott verkündet wird. Gott selbst spricht durch die Person, die liest, zu uns und hinterfragt uns, die wir mit Glauben zuhören. Es ist der Herr, der zu uns spricht.“
Lesungen der drei Österlichen Tage – Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag
Anhand der Lesungen der drei Österlichen Tage – Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag – vermittelte Diakon Peter Nickl den Lektoren den inneren Zusammenhang der 17 Perikopen, in dieser auf drei Tage verteilten einen liturgischen Feier. Die Texte wurden theologisch beleuchtet und eingeordnet, um einen tieferen Zugang zum Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi im Gesamtkontext der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen zu bekommen.
Im praktischen Teil wurden die Texte in Hinblick auf Betonung und Gewichtung, Sprechweise und Ausdruck unter der Führung von Dr. Lioba Faust entschlüsselt: wo muss die Stimme gehoben werden, wann ist eine Sprechpause angebracht, welche Hilfestellung bietet mir das Lektionar? Die Lektoren lasen vor der Gruppe und erhielten ein individuelles Feedback von Frau Dr. Faust, so dass bereits nach kurzer Zeit deutliche Erfolge hörbar wurden.
Umfassend beraten und geschult haben die 15 Schulungsteilnehmer/-innen verinnerlicht, was den Dienst der Lektors ausmacht: Ehrfurcht vor dem Wort Gottes, die Sorgfalt, es zu verstehen und das Wort Gottes dann mit Kompetenz und Würde zu verkündigen.
Weitere Informationen zum <link http: www.bistum-regensburg.de mitmachen liturgische-dienste-gottesdienstvorbereitung _blank external-link-new-window internal link in current>Lektorendienst finden Sie auf der Bistumshomepage.