„Seit der Gründung des BDKJ vor 60 Jahren wurde und wird so viel Gutes geleistet“
(pdr) Anlässlich der Gründung des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) vor 60 Jahren hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Samstagabend ein Pontifikalamt in der Klosterkirche in Windberg, einem Zentrum der Jugendarbeit im Bistum, gefeiert. 1947 wurden die im Dritten Reich zerschlagenen Katholischen Jugendverbände wieder ins Leben gerufen. Nicht Hitlerjugend, sondern Jugend für Jesus Christus war der Ruf der Stunde. „Jugendarbeit bedeutet, dass wir uns hinführen lassen zu Jesus Christus, unserem Freund, der uns nie verlässt. Er ist der wahre Weggeleiter, der gute Hirte. Er enthüllt den tiefsten Sinn des Lebens“, erklärte Bischof Gerhard Ludwig vor hunderten Gästen, darunter zahlreiche Personen, die sich in den sechs Jahrzehnten seit der Gründung des BDKJ ehren- oder hauptamtlich engagiert haben. Bei dem Gottesdienst konzelebrierten Weihbischof Reinhard Pappenberger, Generalvikar Monsignore Michael Fuchs und BDKJ-Jugendseelsorger Domvikar Thomas Pinzer.
„Der 60. Geburtstag des BDKJ in Deutschland ist ein Freudentag“, sagte Bischof Gerhard Ludwig. Allerdings herrsche zur Zeit in der Diözese Regensburg eine traurige Stimmung, da „einer von uns“ mutmaßlich an Jugendlichen schuldig wurde. Dagegen sei es ein Trost zu wissen, dass hier bei uns von zahlreichen Priestern, haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „für Kinder und Jugendliche so viel Gutes geleistet wurde und noch geleistet wird“. Erinnerungen an den Weltjugendtag in Köln, die diözesanen Weltjugendtage, die Jugendwallfahrten und vieles mehr würden im Rückblick wach. Bei vielen Jugendlichen sei ein „tiefer Glaube“ vorhanden, so Bischof Gerhard Ludwig.
1947, im Jahr seiner eigenen Geburt und zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, hätten junge Menschen aus ihrem Glauben heraus die Gelegenheit zur Gründung ergriffen, die sich nach Überwindung der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft bot, sagte der Bischof weiter. Er dankte allen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten für die Jugendarbeit eingesetzt haben, nicht Jugend für Hitler oder sonstige Verbrecher, sondern Jugend für Christus, den Retter der Welt. BDKJ-Jugendseelsorger Thomas Pinzer dankte dem Bischof für das stets offene Ohr und die großzügige Unterstützung der Jugendarbeit.