News Bild „Rosenkranz-Gebet beherbergt große Glaubens-Geheimnisse“: Bischof Rudolf Voderholzer beim traditionellen Rosenkranz-Fest im Kloster Speinshart

„Rosenkranz-Gebet beherbergt große Glaubens-Geheimnisse“: Bischof Rudolf Voderholzer beim traditionellen Rosenkranz-Fest im Kloster Speinshart

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Für das Kloster Speinshart (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) war es in diesem Jahr ein besonderes Rosenkranz-Fest: Am Vorabend wurde der Abschluss der 22 Jahre währenden Generalsanierung der Prämonstratenser-Abtei gefeiert, zum Festgottesdienst am Sonntag konnte zum wiederholten Mal der Regensburger Diözesanbischof Rudolf Voderholzer begrüßt werden. Gemeinsam mit Prämonstratenser-Generalabt Thomas Handgrätinger, Abt Hermann Josef Kugler, Administrator von Speinshart und Abt von Windberg, Abt Martin Felhofer vom Stift Schlägl in Österreich, Kloster-Prior Pater Benedikt Schuster sowie weiteren Geistlichen zelebrierte der Bischof das Pontifikalamt in der Klosterkirche.

 

Die Zeitlosigkeit des Rosenkranzgebets erkennen

Die Predigt des Bischofs kam einem Plädoyer für das Rosenkranz-Gebet gleich. Er würdigte den tiefen Sinn des Gebetes und stellte einen Zusammenhang zwischen dem Rosenkranz und dem Philipperhymnus her. „Das Rosenkranz-Gebet beherbergt die großen Geheimnisse unseres Glaubens“, sagte der Bischof. Es sei die beste Vorbereitung und die beste Nachbereitung des Sonntags. „Lassen wir uns nicht einreden, dass das Rosenkranz-Gebet nicht liturgisch oder nicht biblisch sei“, appellierte Voderholzer an die Gottesdienstbesucher. Vielmehr habe das Gebet fast den Charakter eines Kompendiums des Glaubens. „Und wir dürfen auch kreativ sein mit dem Rosenkranz-Gebet“, so der Bischof. Er lud dazu ein, das Gebet zu erweitern. Ausdrücklich würdigte Voderholzer, dass das Gebet in Speinshart so hoch gehalten werde. Der Bischof zeigte sich zuversichtlich, dass dem Kloster eine neue Blütezeit bevorstehe.

Abt Hermann Josef Kugler war in seiner Begrüßung auf die besondere Bedeutung des Rosenkranz-Festes für das Kloster Speinshart eingegangen: Vor 96 Jahren, am Rosenkranzsonntag 1921, war das Kloster vom Stift Tepl aus wiederbesiedelt worden. Es gebe auch eine Rosenkranz-Bruderschaft, der sich viele Gläubige aus der Region verbunden fühlen. An den Gottesdienst schloss sich eine Eucharistische Prozession an: Diese begann vor der Klosterkirche, führte durch das Nordtor des Dorfes, bewegte sich um das Kloster herum und endete schließlich wieder in dem Gotteshaus. Das Allerheiligste war dabei von Bischof Voderholzer getragen worden. Für die musikalische Umrahmung der Festmesse sorgte ein gut 40-köpfiger Projektchor der Pfarreiengemeinschaft, begleitet von Instrumentalisten und der Orgel.

 

Info: Rosenkranzbruderschaften

Die Rosenkranzbruderschaften gehen der Legende nach bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die erste urkundlich bezeugte Rosenkranzbruderschaft wurde 1475 im Kölner Dominikanerkloster errichtet. Bei der Rosenkranzbruderschaft verpflichten sich die Mitglieder, einmal in der Woche drei Rosenkränze zu beten. Jeweils am ersten Sonntag im Oktober findet in Speinshart das Hauptfest der Rosenkranzbruderschaft – das so genannte „Rosenkranzfest“ - statt, zu dem Gläubige aus der gesamten Region kommen. Deutlichstes Zeichen für die Existenz einer Rosenkranz-Bruderschaft in Speinshart ist der „Bruderschaftsaltar“ mit dem typischen Bild: Maria als Rosenkranzkönigin und ihr zugeordnet die beiden „Rosenkranzheiligen“ Dominikus und Katharina von Siena.



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