Ende des Requiems auf dem Petersplatz
Franziskus berührt den Sarg mit dem Leichnam Benedikts
Donnerstag, 5. Januar, 11.00 Uhr
Die Glocken des Hohen Doms St. Peter Regensburg läuten zur Ehre des verstorbenen Papa em. Benedikt XVI., der Regensburg als seine Heimat bezeichnet hatte.
10.55 Uhr
Gerade hat Papst Franziskus den Sarg mit dem Leichnam Benedikts gesegnet und berührt (Header-Bild oben), bevor dieser in den Petersdom gebracht worden ist. Ein sehr bewegender Moment!
9.50 Uhr
„Benedikt, Du treuer Freund des Bräutigams“, als solchen hat Papst Franziskus seinen Vorgänger gerade in seiner Predigt zum Requiem bezeichnet. Papst Franziskus predigt während des Requiems für Papa em. Benedikt. Franziskus spricht von einem „ständigen Sich-Hingeben Jesu in die Hände des Vaters“. Dieses Hingeben habe ihn dann auch dazu gebracht, sich in die Hände seiner Brüder und Schwestern zu geben. Lieben bedeute für den Hirten, auch bereit sein für das Leiden. Und in diesem Zusammenhang fällt als letzter Satz der Predigt dann das starke Worte von Benedikt als dem treuen Freund des Bräutigams.
Mittwoch, 4. Januar, 16.25 Uhr
Am kommenden Montag, 9. Januar 2023, feiert die Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz im Wienerwald in der Katharinenkapelle mit Abt Maximilian Heim ein Requiem für den verstorbenen Papa emeritus. Beginn ist um 18.00 Uhr. Benedikt XVI. hatte die Hochschule 2007 besucht, die seinen Namen trägt. In seiner Amtszeit wurde die Hochschule Heiligenkreuz zu einer Hochschule päpstlichen Rechts. Die Hochschule schreibt: „Benedikt XVI. war uns bis zuletzt sehr verbunden und hat das Leben der Hochschule aufmerksam verfolgt. Vor dem Ausbau segnete er noch am letzten Tag seiner Amtszeit den Grundstein! Die Hochschule Heiligenkreuz trägt seinen Namen mit Demut und Stolz. Mit ihm verlieren wir einen großen Theologen, dem wir uns weiterhin eng verbunden fühlen und dessen Theologie uns Wegweisung bleibt.“
13.26 Uhr
Der katholische Publizist und Autor Martin Lohmann hat angesichts des Abschiedes von Papa em. Benedikt XVI. in Rom erklärt: „Es schwingt so etwas wie Freude mit, noch einmal eines großen Theologen und Papstes ansichtig werden zu können. Aber es ist eine Freude der Tiefe des Herzens.“
13.00 Uhr
Der chinesische regimekritische Kardinal aus Hongkong Joseph Zen Ze-kiun hat mitgeteilt, er glaube, dass der verstorbene emeritierte Papst Benedikt XVI. ein „mächtiger Fürsprecher im Himmel“ für die katholische Kirche in China sein werde. Der emeritierte Erzbischof von Hongkong schrieb dies auf seinem Blog. Er würdigte den Papa em. als einen „großen Verteidiger der Wahrheit“, der trotz vieler Rückschläge „außergewöhnliche“ Maßnahmen ergriffen habe, um die katholische Kirche in China zu unterstützen. Kardinal Zen erhält offenbar eine fünftägige Reiseerlaubnis und kann daher an der Beisetzung von Papst em. Benedikt teilnehmen.
12.45 Uhr
Königin Sofia von Spanien, 84, und König Philippe von Belgien, 62, mit seiner Frau Königin Mathilde, 49, gehörten zu den Royals, die ihre Teilnahme am Requiem morgen in Rom ankündigt haben. Weitere Zusagen königlicher Trauergäste sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht öffentlich bestätigt.
Dienstag, 3. Januar, 17.35 Uhr
Manfred Lütz, in der bundesdeutschen Öffentlichkeit bekannter Psychiater, hat in der Publikation „Cicero“ ein falsches Bild des Papa em. Benedikt XVI. kritisiert und diesen als „Einzelkämpfer gegen den Missbrauch“ bezeichnet. In Deutschland werde ein zu negatives Bild des Verstorbenen gezeichnet, beklagte der Autor Manfred Lütz. Längst widerlegte Falschbehauptungen zu Ratzingers Lebenswerk würden kolportiert, teilte Dr. Lütz mit. „Vor allem in der Missbrauchskrise“ habe Papst Benedikt mehr gegen den Missbrauch unternommen als jeder andere Katholik, sagte M. Lütz.
17.30 Uhr
In allen katholischen Kirchen in Deutschland sollen zur Beerdigung von Papst em. Benedikt XVI. am Donnerstag die Glocken läuten. Entsprechend wurde den 27 Diözesen in Deutschland empfohlen, gegen 11 Uhr ein Trauergeläut zu ermöglichen. Das teilte ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Bonn mit.
17.15 Uhr
Die Zahl der Gläubigen, die dem Papa em. die letzte Ehre erweisen, liegt deutlich höher als zunächst angekommen worden war. Die vatikanische Gendarmerie schätzte am Dienstag abend, dass bereits am ersten Tag der öffentlichen Aufbahrung, am Montag, 2. Januar, rund 65.000 Menschen in den Dom kamen. Im Vorfeld war mit gut 30.000 Gläubigen gerechnet worden. Entsprechend der sich abzeichnenden Überraschung auch in der öffentlichen Meinung in Deutschland lauten Überschriften etwa „Schlangestehen für Benedikt XVI.“ oder „Besucherzahl übertrifft Erwartung. Tausende pilgern zu aufgebahrtem Benedikt XVI.“.
17.00 Uhr
An dem Trauergottesdienst für den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. am Donnerstag in Rom nehmen auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Das haben das Bundespräsidialamt sowie ein Sprecher der Bundesregierung mitgeteilt.
16.30 Uhr
Hoher Dom St. Peter zu Regensburg: Die Menschenmenge, die eigens in den Hohen Dom St. Peter gekommen ist, um sich in das ausliegende Kondolenzbuch der Diözese einzutragen, wird nicht kleiner. Viele Gläubige sowie überhaupt Regensburger und Regensburgerinnen, die sich nicht nach Rom auf den Weg machen konnten, sind gekommen, um dem verstorbenen Papst em. die letzte Ehre zu erweisen. Ein Mitglied der Deutschen Hospitalité Notre Dame de Lourdes steht zur Seite und erweist Benedikt XVI. die Ehre.
Nachrichten: Prof. Dr. Veit Neumann