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Zur Neuigkeit
Pontifikalgottesdienst zum Abschluss der Renovierung der Kirche St. Johannes der Täufer in Seyboldsdorf
Gott verwandelt unsere Herzen
Seyboldsdorf/Vilsbiburg, 25. Oktober 2025
Mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst, den Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Samstagabend zelebrierte, wurde die Außenrenovierung der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Seyboldsdorf offiziell abgeschlossen. Zahlreiche Gläubige versammelten sich, um gemeinsam mit Bischof Rudolf zu feiern und den erfolgreichen Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten zu würdigen.
Stadtpfarrer BGR Peter König begrüßte den Bischof herzlich und dankte ihm dafür, dass er nun auch die Pfarreiengemeinschaft Seyboldsdorf – neben den Gemeinden Vilsbiburg Mariä Himmelfahrt und Gaindorf St. Peter und Paul – besucht hatte. Der Gottesdienst wurde von der Kirchenmusik Seyboldsdorf unter der Leitung von Gertrud Wirthmüller gestaltet, die mit Orgel, Geige und Harfe für eine festliche musikalische Umrahmung sorgte.
Eine „wunderbare“ Kirche und eine gelungene Renovierung
Bischof Rudolf zeigte sich in seiner Begrüßung über die Schönheit der renovierten Kirche beeindruckt und betonte, dass sie „noch schöner als auf den Bildern dargestellt“ wirke. Er gratulierte der Pfarrgemeinde zu diesem wunderbaren Gotteshaus, dessen neugotische Ausstattung vollständig erhalten geblieben ist, sowie zur gelungenen und unfallfreien Außensanierung. Die sorgfältig ausgeführten Arbeiten machten die Kirche zu einem herausragenden Zeugnis der Pfarrei und ihrer lebendigen Tradition.
„Sich auf den Herrgott einlassen“
In seiner Predigt bezog sich Bischof Rudolf auf das Sonntagsevangelium nach Lukas (Lk 18,9–14), das von einem Pharisäer und einem Zöllner erzählt, die im Tempel beten. Der Pharisäer prahlt mit seinen eigenen guten Taten, während der Zöllner sich in Demut und Reue an Gott wendet. Bischof Rudolf erklärte, dass im Evangelium nur die innere Haltung und die Beziehung zu Gott zählen. Es gehe nicht darum, sich selbst im Vergleich zu anderen gut darzustellen, sondern darum, ob man den Herrn in seinem Leben brauche und sich von ihm führen lasse.
Der Zöllner, der sich als bedürftig erkennt, empfindet eine authentische Reue und lässt sein Herz von Gott verwandeln – das unterscheidet ihn vom Pharisäer. In diesem Zusammenhang forderte Bischof Rudolf die Gläubigen dazu auf, sich nicht selbst zu vergötzen, sondern aus Dankbarkeit eine tiefe Frömmigkeit zu leben.
Dank und Anerkennung für die Renovierungsarbeiten
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer richtete ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an alle, die dazu beigetragen haben, dass die Kirche wieder so schön und strahlend erstanden ist. Besonders dankte er Pfarrer Peter König sowie der Kirchenverwaltung unter Kirchenpfleger Martin Hable. Darüber hinaus galt sein Dank allen, die die Renovierung geplant, ausgeführt, gespendet und finanziert haben.
Ein besonderes Dankeschön sprach er Bürgermeisterin Sibylle Entwistle aus, die einen großzügigen finanziellen Zuschuss zugunsten der Kirche bereitgestellt hatte, der den üblichen Rahmen überstieg. Auch die Kirchensteuerzahler lobte Bischof Rudolf, da ihr Beitrag es erst möglich gemacht habe, dass die Diözese einen Zuschuss gewähren konnte. Ein weiteres Lob richtete der Bischof an die „riesige Schar“ von Ministranten, die einen wichtigen Teil des Gemeindelebens darstellen.
Gemeinschaftlicher Zusammenhalt und Dank
In ihrem Grußwort betonte Bürgermeisterin Sibylle Entwistle, dass die Kirchenrenovierung ein Beispiel für den starken Zusammenhalt der Gemeinschaft sei. Die in die Kuppel eingelegte Zeitkapsel sei ein stiller Gruß in die Zukunft und zugleich ein Symbol für das große Engagement der Gemeinde. Sie dankte Bischof Dr. Voderholzer für sein Kommen, das für alle Beteiligten ein Zeichen der Wertschätzung und ein Ausdruck der Bedeutung des Glaubens in der Region sei.
Kirchenpfleger Martin Hable erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Renovierung mit kleineren Problemen begann – etwa mit undichten Stellen oder einer verschmutzten Fassade. Im Verlauf der Arbeiten zeigte sich jedoch, dass die Sanierung weit umfangreicher ausfallen würde als zunächst angenommen. So summierten sich die Kosten auf 540.000 Euro, von denen die Diözese 45 Prozent übernahm, die Stadt Vilsbiburg 7,5 Prozent beisteuerte und der Rest von der Pfarrei selbst getragen wurde.
Hable dankte dem Architekturbüro Stephan Birnkammer und Architektin Christine Endres, Pfarrer Peter König und der Kirchenverwaltung für ihre tatkräftige Unterstützung. Auch die Geduld der Gemeinde während der Renovierungsarbeiten, die zeitweise zu Einschränkungen beim Glockengeläut und beim Zugang zum Friedhof geführt hatten, wurde gewürdigt.
Ein Geschenk der Krippenbaumeisterin
Bischof Rudolf war tief gerührt von einem besonderen Geschenk: Die Krippenbaumeisterin Sabine Kohler hatte für ihn eine Herbergssuche in Miniatur angefertigt, die der Bischof mit großer Freude entgegennahm. Im Anschluss an den Gottesdienst segnete Bischof Rudolf das neue Kreuz an der Friedhofskapelle und nahm sich bei einem Stehempfang viel Zeit, um mit den Pfarrangehörigen ins Gespräch zu kommen.
Seyboldsdorf – ein Ort mit langer Geschichte
Der Ort Seyboldsdorf im niederbayerischen Landkreis Landshut kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 938, und im Pfarreienverzeichnis des Bistums wird bereits 1326 die Mutterpfarrei genannt. Die Kirche St. Johannes wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Bei der letzten Innenrenovierung im Jahr 2003 wurde die neugotische Ausstattung teilweise freigelegt und restauriert, was das Gotteshaus zu einem wertvollen Kulturdenkmal macht.
Text und Fotos: Agnes Wimmer
(jas und SG)












