News Bild Pontifikalgottesdienst in der Regensburger Minoritenkirche zum Gedenken an den seligen Berthold

Pontifikalgottesdienst in der Regensburger Minoritenkirche zum Gedenken an den seligen Berthold

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Am Montag, 13. Dezember 2010, dem Vorabend des Namenfests des seligen Berthold, feiert Bischof Gerhard Ludwig Müller um 18.30 Uhr zum Gedenken einen Pontifikalgottesdienst in der Regensburger Minoritenkirche. Der Schrein mit den Gebeinen des Seligen wird beim Gottesdienst in der Kirche aufgestellt. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier recht herzlich eingeladen.

Das Leben des seligen Berthold ist unter anderem geprägt durch seinen Ruf als angesehenen Prediger, der ungewöhnlich viele Zuhörer anzog. So musste er meist im Freien von einem Baum oder Gerüst herab predigen, damit man ihn besser hören konnte. Berthold von Regensburg, um 1210 geboren, dürfte in Augsburg, wo seit 1221 Minoriten nachzuweisen sind, in den Orden des hl. Franziskus eingetreten sein. Nach mehrjährigem Wirken in Magdeburg ist er 1240 als Prediger in Augsburg fassbar und wirkte danach als solcher erfolgreich nicht nur in Bayern, sondern auch in der Schweiz, in Schlesien, in Böhmen, Mähren und in Österreich. Als Visitator der Regensburger Kanonissenstifte Nieder- und Obermünster ist er 1246 nachweisbar. Papst Urban IV. forderte ihn 1263 auf, den Dominikaner und früheren Bischof von Regensburg, Albert II. bei der Kreuzzugspredigt zu unterstützen. Mit Albertus Magnus pflegte Berthold eine Freundschaft.

In seinen letzten Jahren dürfte Berthold hauptsächlich an der 1237 eingeweihten Regensburger Minoritenkirche St. Salvator gewirkt haben. Nach seinem Tod am 14. Dezember 1272 wurde ihm eine Grabplatte gesetzt, die in der heute profanierten und zum Regensburger Museum gehörenden Kirche noch zu sehen ist. An sein Grab pilgerten Wallfahrer bis von Ungarn. Der Regensburger Bischof Albert von Törring ließ 1626 Bertholds Gebeine erheben, überprüfen und in eine Truhe legen. Ab 1692 wurden sie in einem Glasschränkchen der öffentlichen Verehrung wieder zugänglich gemacht. Der Schrein befindet sich heute im alten Domschatz in Regensburg.

Parallel zum Fest des Namenspatrons veranstaltet das Kulturreferat der Stadt Regensburg vom 29. November 2010 bis zum 13. Februar 2011 die Ausstellung „Berthold Furtmeyr. Meisterwerke der Buchmalerei. Aufbruch zur Renaissance in Regensburg“ im Historischen Museum der Stadt. Kooperationspartner ist der Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Regensburg. Leihgaben kommen aus bedeutenden nationalen und internationalen Bibliotheken und Museen. Unter den vielen Hauptwerken der Ausstellung befinden sich Berthold Furtmeyrs sogenannte „Furtmeyr-Bibel“ (1465-1479), das Alte Testament (1468-1472), das Salzburger Missale (1478-1489), das „Heidelberger Schicksalsbuch“ (nach 1491) sowie Tafel- und Wandbilder Albrecht Altdorfers und anderer Künstler des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Neben der Ausstellung werden auch verschiedene Vorträge, ein internationales Symposium sowie ein spezielles Programm für Kinder angeboten.

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