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Zur Neuigkeit
Pilgergruppe auf Spuren des hl. Wolfgang im Kloster Einsiedeln
Aus Rückzug erwächst Segen
Regensburg/Einsiedeln, 20. August 2025
Im Jahr 965 zieht sich der bis dahin nach unterschiedlichsten Stationen an der kaiserlichen Kanzlei in Köln erfolgreiche Wolfgang von Pfullingen in das schweizerische Kloster Einsiedeln zurück. Sogar einen Bischofsstuhl hat man ihm angeboten – Wolfgang schlägt alle Angebote aus: Er will Gott suchen!
Er folgt damit dem Beispiel des Mönchsvaters Benedikt, der ein halbes Jahrtausend vor ihm seinen nach ihm benannten Orden gegründet hat, indem er für seine Mönche unter Abt und Klosterregel eine „Schule für den Dienst Gottes“ einrichtete. In der Einsamkeit der Schweizer Bergwelt ließ sich Wolfgang vom Augsburger Bischof, dem hl. Ulrich, vermutlich um 968 zum Priester weihen, um dann um das Jahr 971 zur Missionierung der Ungarn, damals den Erzfeinden des Römischen Reiches deutscher Nation, aufzubrechen. So konnte er zu dem reifen, was ihn später zum Bischof in Regensburg und Diözesanpatron unseres Bistums machte.
Dieser Tradition spürte eine Pilgergruppe des Bayerischen Pilgerbüros in München unter der Leitung von Domvikar Andreas Albert, dem Leiter der Pilgerstelle in Regensburg, nach. Dem Erbe des Mönchtums begegnete die Gruppe in St. Gallen, folgte seiner Spur bis in die höchsten Berge in die Abtei Disentis oder an den Stadtrand von Zürich zu den Benediktinerinnen im Kloster Fahr. Gemeinsam wurde Gottesdienst gefeiert und den Worten der klösterlichen Weisung gefolgt. Dazu inspirierte das Werk der großen benediktinischen Autorin, M. Hedwig Silja Walter, zu weitergehenden Gedanken.
Übergabe handsignierter Festschrift zum Jubiläumsjahr
Unbestrittener Höhepunkt war das Hochfest Mariä Himmelfahrt im Schweizer Marienheiligtum Einsiedeln, wo zusammen mit Abt und Mönchsgemeinschaft der hohe Festtag beim Pontifikalamt, Rosenkranz und Kräutersegnung bis zur feierlichen Vesper mit dem gesungenen „Salve Regina“ der Klosterfamilie begangen wurde. Die besondere Verbundenheit zwischen Regensburg und Einsiedeln drückte sich konkret dadurch aus, dass Domvikar Andreas Albert Abt Urban Federer OSB ein Exemplar der Festschrift zum 1100-Geburtsjubiläum des Diözesanpatrons – handsigniert von Bischof Rudolf Voderholzer – überreichen durfte.
Dass der Rückzug in die Einsamkeit immer wieder Segen bringt, wurde der Pilgergruppe besonders auch beim Besuch der Lebensstationen des hl. Klaus von der Flüe bewusst, der sich von einer wohlsituierten Position in Familie und zeitgenössischer Gesellschaft in die Einsamkeit der Ranft zurückzog und damit zum großen Friedensstifter und Nationalheiligen der Schweiz zu werden. So wurde der zeitweise Rückzug dieser Pilger- und Ferienreise mit ihren leuchtenden Persönlichkeiten für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Einladung, im Rückbezug auf Gott und damit in sich selbst, neue Kraft für den Alltag zu gewinnen.
Text: Domvikar Andreas Albert, Fotos: ©privat/Pilgergruppe
Weitere Infos
Gebet des Klosters am Rand der Stadt
Jemand muss zuhause sein,
Herr,
wenn du kommst.
Jemand muss dich erwarten,
unten am Fluss
vor der Stadt.
Jemand muss nach dir
Ausschau halten,
Tag und Nacht.
Wer weiß denn,
wann du kommst?
Herr,
jemand muss dich
kommen sehen
durch die Gitter
seines Hauses,
durch die Gitter –
durch die Gitter deiner Worte,
deiner Werke,
durch die Gitter der Geschichte,
durch die Gitter des Geschehens
immer jetzt und heute
in der Welt.
Jemand muss wachen,
unten an der Brücke,
um deine Ankunft zu melden,
Herr,
du kommst ja doch in der Nacht,
wie ein Dieb.
Wachen ist unser Dienst.
Wachen.
Auch für die Welt.
Sie ist oft so leichtsinnig,
läuft draußen herum
und nachts ist sie auch nicht zuhause.
Denkt sie daran,
dass du kommst?
Dass du ihr Herr bist
und sicher kommst?
Jemand muss es glauben,
zuhause sein um Mitternacht,
um dir das Tor zu öffnen
und dich einzulassen,
wo du immer kommst.
Herr, durch meine Zellentüre
kommst du in die Welt
und durch mein Herz
zum Menschen.
Was glaubst du, täten wir sonst?
Wir bleiben, weil wir glauben.
Zu glauben und zu bleiben
sind wir da, –
draußen,
am Rand der Stadt.
Herr,
und jemand muss dich aushalten,
dich ertragen,
ohne davonzulaufen.
Deine Abwesenheit aushalten
ohne an deinem Kommen
zu zweifeln.
Dein Schweigen aushalten
und trotzdem singen.
Dein Leiden, deinen Tod
mitaushalten
und daraus leben.
Das muss immer jemand tun
mit allen anderen
und für sie.
Und jemand muss singen,
Herr,
wenn du kommst!
Das ist unser Dienst:
Dich kommen sehen und singen.
Weil du Gott bist.
Weil du die großen Werke tust,
die keiner wirkt als du.
Und weil du herrlich bist
und wunderbar,
wie keiner.
Komm, Herr!
Hinter unsern Mauern
unten am Fluss
wartet die Stadt
auf dich. Amen.
Text: Sr. M. Hedwig (Silja) Walter OSB, Kloster Fahr









