Papst Leo XIV. ernennt Dr. Konrad Maria Ackermann zum „Promotor iustitiae“

Rom/Regensburg, 2. Oktober 2025

Papst Leo XIV. hat Dr. Konrad Maria Ackermann, Priester aus dem Bistum Regensburg, zum Promotor iustitiae ernannt. Das teilte Alejandro Arellano Cedillo, Dekan des Tribunals der Römischen Rota, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in einem offiziellen Schreiben mit. Im kanonischen Recht der römisch-katholischen Kirche bezeichnet der „Promotor iustitiae“ eine Amtsperson, die in kirchlichen Gerichtsverfahren die Wahrung des allgemeinen Interesses und der Gerechtigkeit sicherstellen soll. Er ist vergleichbar mit einem Staatsanwalt im weltlichen Rechtssystem.

Cedillo bedankt sich in seinem Brief zudem für die Bereitschaft, dass Bischof Dr. Rudolf Voderholzer Dr. Ackermann in den Dienst des Heiligen Stuhls gestellt hat. Gleichzeitig hebt er hervor, dass die Ernennung auch ein Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens ist, das der Heilige Vater in die Teilkirche von Regensburg setzt.

Das offizielle Schreiben an Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Wortlaut 
(Übersetzung aus dem Italienischen)

Exzellenz, Hochwürdigster Herr,

ich habe die Freude, Ihnen mitzuteilen, dass der Heilige Vater Papst Leo XIV. gnädigst den Hochwürdigen Konrad Maria Ackermann, Priester der ehrwürdigen Diözese Regensburg, zum Promotor iustitiae bei diesem Tribunal der Römischen Rota ernannt hat. Diese Ernennung wird im Bulletin des Heiligen Stuhls am 2. Oktober 2025 veröffentlicht werden.

Gemäß Art. 24 § 1 der Normen des Tribunals der Römischen Rota hat der Promotor iustitiae die Aufgabe, in allen Strafsachen sowie in jenen streitigen Verfahren mitzuwirken, in denen das öffentliche Wohl auf dem Spiel steht. Es handelt sich daher um ein Amt von großer Verantwortung, das Fachkenntnis, Ausgeglichenheit und ein tiefes kirchliches Bewusstsein erfordert.

Indem ich Ihnen herzlich für die großherzige Bereitschaft danke, mit der Sie einen Ihrer Priester in den Dienst des Heiligen Stuhls gestellt haben, möchte ich zugleich hervorheben, dass diese Ernennung auch ein Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens ist, das der Heilige Vater in die Teilkirche von Regensburg setzt.

Ich versichere Ihnen mein Gebetsgedenken und entbiete Ihnen meine herzlichsten Grüße, verbunden mit dem Wunsch, dass der Herr weiterhin Ihren bischöflichen Dienst segne.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Alejandro ARELLANO CEDILLO
Dekan des Tribunals der Römischen Rota

Dr. Konrad Maria Ackermann

Der 46-jährige Oberpfälzer stammt aus Püchersreuth. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und dem Abschluss des zweiten Staatsexamens tritt Konrad Maria Ackermann 2005 in das Priesterseminar St. Wolfgang ein und studiert Katholische Theologie in Regensburg und Rom. 2011 weiht Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller Ackermann im Regensburger Dom St. Peter zum Priester. Anschließend wirkt er als Kaplan in der Pfarrei St. Johannes der Täufer in Oberviechtach. Von 2015 bis 2020 folgen Lizentiats- und Doktoratsstudium an der Pontificia Universitas Lateranensis in Rom. Thema der Doktorarbeit: „Die sacra potestas im Werk von Alfons Maria Stickler und Klaus Mörsdorf. Rechtssystematische Überlegungen zur Möglichkeit einer Mitwirkung von Laien an der kirchlichen Regierungsgewalt“. 

Von November 2018 bis April 2021 absolviert er zwei Studienjahre des Studio Rotale am Päpstlichen Gerichtshof der Rota Romana und wird zum Prokurator der Römischen Rota ernannt. Von April 2019 bis April 2021 wirkt er als Vizerektor des Pontificium Collegium Teutonicum am Campo Santo. Von September 2021 bis Sommer 2022 arbeitet er als Bischöflicher Kaplan im Bischöflichen Sekretariat von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. Danach wirkt er an der Römischen Rota, dem ordentlichen Appellationsgerichtshof, der nach der Apostolischen Signatur das zweithöchste Gericht der römisch-katholischen Kirche ist. Im Juli 2022 schloss er das Studio Rotale als Anwalt der Römischen Rota ab.

(jas)