News Bild Papst Franziskus ruft eindringlich zum Schutz von Ehe und Familie auf

Papst Franziskus ruft eindringlich zum Schutz von Ehe und Familie auf

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Nur wenige Wochen im Anschluss an die stark beachtete Familiensynode im Vatikan richteten die Glaubenskongregation sowie die Räte für Familie, den interreligiösen Dialog und für die Einheit der Christen einen dreitägigen interreligiösen Kongress zu Ehe und Familie in Rom aus.

Papst Franziskus eröffnete den Kongress am vergangenen Montag mit einer programmatischen Ansprache, in welcher er unmissverständlich für Ehe und Familie eintrat.  Er forderte gerade die Kirche dazu auf, hierfür Zeugnis abzulegen.

Wider eine „Kultur des Provisorischen“

Der Papst betonte, dass Ehe und Familie sich in einer sich radikal ausbreitenden Krise befänden. Ausgelöst durch einen fragwürdigen Freiheitsbegriff würde eine „Kultur des Provisorischen“ geschaffen und die daraus resultierenden Folgen für die Moral seien geistliche und geistige Verwüstung, vor allem für die Schwächsten. Papst Franziskus vertrat einmal mehr die Überzeugung der Kirche, dass die Familie das Fundament allen Zusammenlebens ist – eine Feststellung, die mitnichten `katholisches Sondergut´ sei, sondern vielmehr von allen Weltreligionen geteilt werden würde. Kinder hätten das Recht, in Familien aufzuwachsen: mit Vater und Mutter.

„Familie ist Familie, sie hat ihre eigene Kraft“

Gleichzeitig rief Franziskus dazu auf, nicht in die Falle einer ideologischen Debatte zu geraten. Die Familie ist eine menschliche Tatsache, so der Papst, und dadurch auch eine soziale und kulturelle. Niemals dürfe der Eindruck entstehen, dass Ehe und Familie nur temporäre Erscheinungen sein, die lediglich einer vergangenen historischen Epoche zuzuordnen wären und beispielsweise deshalb für die Gegenwart keine Bedeutung mehr hätten. Die Familie ist und bleibt der erste Ort, an welchem menschliches Zusammenleben geübt und trotz aller Spannungen Gemeinschaft gelernt und gelebt werde:  „Familie ist Familie, sie hat ihre eigene Kraft.“

Stärkung der „Ökologie des Menschen“

 Papst Franziskus griff in seiner Ansprache auch den von seinem Vorgänger Benedikt XVI. eingeführten Begriff der „Ökologie des Menschen“ auf. Genau wie der Papst aus Bayern betonte Franziskus, dass nicht nur die äußere, natürliche Umwelt, sondern auch die innere, soziale Umwelt des Menschen in Gefahr und deshalb schutzwürdig sei. Die Krise von Ehe und Familie konnte letztendlich nur deshalb entstehen, da die soziale Umwelt sich schwerwiegenden Angriffen ausgesetzt sieht. Franziskus arbeitet deshalb gegenwärtig an einer Enzyklika, die den Begriff als Titel erhalten sowie die Thematik ganzheitlich behandeln soll.



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