Regensburg, 5. September 2023
Papst Franziskus wird nicht müde zu betonen: „Die Synode ist kein Parlament!“ Auf der im Oktober beginnenden Weltsynode dürfe außerdem für Ideologie kein Platz sein, sagte er gestern gegenüber Journalisten auf der Rückreise aus der Mongolei.
Seit Jahren stellt das Oberhaupt der katholischen Kirche zu verschiedenen Anlässen gegenüber unterschiedlichen Personengruppen immer wieder klar, dass eine Synode nicht als Parlament und auch nicht als Meinungsumfrage mit anschließenden Kompromissen missverstanden werden darf. Immer müsse der Heilige Geist gehört werden. Auf seinem Rückflug aus der Mongolei erklärte Papst Franziskus nun gegenüber Journalisten, wie wichtig es sei, die synodale Atmosphäre zu hüten. Die Synode sei „keine Fernsehsendung, in der wir über alles reden.“ Der Papst mahnte, den „religiösen Moment“ nicht zu übersehen. „Bedenken Sie, dass es bei der Synode jedes Mal nach drei Redebeiträgen drei bis vier Minuten Stille für das Gebet geben wird. Dann wieder drei Ansprachen, und wieder Gebet. Ohne diesen Geist des Gebets gibt es keine Synodalität.“ Andernfalls sei das Politik, Parlamentarismus. „Die Synode ist kein Parlament!“
Papst Franziskus warnte auch davor, einen „ideologischen Weg“ einzuschlagen und so aus dem synodalen Dialoggeschehen auszusteigen. Am Beispiel einer Priorin eines Karmelitinnen-Klosters, die ihm kürzlich von Ängsten vor der Synode berichtete, erklärte der Papst, dass hinter solchen Vorstellungen „Ideologien“ steckten. „Wenn Menschen sich in der Kirche vom Weg der Gemeinschaft abwenden wollen, dann liegt das letztlich immer an Ideologie.“ Dabei verteidigten sie eine „Lehre in Anführungszeichen - eine Lehre wie destilliertes Wasser, das nach nichts schmeckt.“ Das sei nicht die wahre katholische Lehre, die im Glaubensbekenntnis steht.
Text: Maria König
