News Bild Ordenstag des Bistums Regensburg ganz im Zeichen der künftigen Heiligen - Pfarrer Bauer: „Auch Anna Schäffer wurde wie Maria als demütige Magd erhöht“

Ordenstag des Bistums Regensburg ganz im Zeichen der künftigen Heiligen - Pfarrer Bauer: „Auch Anna Schäffer wurde wie Maria als demütige Magd erhöht“

Home / News

(pdr) Rund hundert Ordensmitglieder waren zum Ordenstag der Diözese nach Regensburg gekommen, der heuer unter dem Thema „Anna Schäffer – die neue Heilige“ stand. Zum Einstieg in den Ordenstag feierten die Teilnehmer in der Basilika St. Emmeram die Heilige Messe mit Bischöflich Geistlichem Rat Pfarrer Johann Bauer aus der Pfarrei St. Nikolaus in Mindelstetten, der Heimat der Seligen Anna Schäffer. Sie soll am 21. Oktober 2012 in Rom heilig gesprochen werden.

Pfarrer Bauer erinnerte in seiner Predigt an den Tag der Seligsprechung Anna Schäffers und an die Gefühle, die dabei entstanden: „Man spürte den Atem der Weltkirche und fühlte sich der Welt des Himmels näher“, sagte Pfarrer Bauer. Es sei ein großer Gegensatz gewesen zu sehen, welchen erhöhten Platz Anna Schäffer nun einnehme und welches traurige und elende Schicksal ihr zu Lebzeiten beschieden gewesen sei, als sie krank und hilflos darnieder lag. Hilfsbedürftig und gebrechlich sei Anna Schäffer für 25 Jahre ihres Lebens gewesen, nachdem sie sich bei einem Unfall beide Beine verbrüht hatte.

Pfarrer Bauer zog eine Verbindung zwischen der Seligen Anna Schäffer und der Mutter Gottes. Auch Anna Schäffer sei als demütige Magd erhöht worden, so wie Maria sich zur Magd von Gottes Willen gemacht habe und später erhöht wurde. „Die Gottesmutter und Anna Schäffer sind verwandte Seelen, auch wenn sie sich vom Rang her unterscheiden“, sagte Bauer. Anna Schäffer habe eine sehr starke Verbindung zu Maria gehabt. Sie habe sich der Gottesmutter geweiht, sie wollte ein Kind Marias sein und wählte ein Leben der Sühne und der Buße. Als Anna Schäffer erkrankte, habe sie ihre Krankheit angenommen und sich nicht dagegen aufgelehnt. „Sie hat alles in der Haltung der Liebe aufgeopfert. Darin ist sie Maria ähnlich“, predigte Pfarrer Bauer. Er zitierte aus einem Brief Anna Schäffers aus dem Jahr 1917: „Herz Jesu, ich opfere dir alles auf zur Sühne für meine Sünden und für jene, die in schweren Sünden leben… und schenke ihnen die Gnade der Bekehrung …“ Anna Schäffer habe eigentlich als Ordensschwester in die Mission gehen wollen, erzählte Pfarrer Bauer, doch sei dies durch die Krankheit unmöglich geworden. „Die Zielrichtung ihres Lebens jedoch blieb: die Mission, heute würde es Neuevangelisierung nennen“, sagte Pfarrer Bauer.

Nach der Messe hielt Bischöflich Geistlicher Rat Johann Bauer im Diözesanzentrum einen ausführlichen Vortrag über das Leben und Wirken der Seligen Anna Schäffer. In einem weiteren Vortrag sprach die „Jugend 2000“ am Ordenstag über das Thema „Die Freude der Heiligen und der Mut zum Glauben“.



Nachrichten