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Olympia in Paris: Athleten bezeugen lebendigen Glauben

Stoßgebet und Gospelsong

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Paris / Regensburg, 13. August 2024

Die Olympischen Spiele Paris 2024 waren nicht nur Schauplatz sportlicher Höchstleistungen, sondern für die Sportler aus aller Welt auch eine Bühne für Glaubensbekundungen. Trotz Regel 50 der Olympischen Charta, die jegliche Art von religiöser Äußerung verbietet, verbargen einige Athleten ihren Glauben nicht, sondern ließen ihn ganz im Gegenteil in wichtigen Momenten des Wettbewerbs klar erkennen.

Welch bewegender Moment: Nach ihrer überraschend gewonnenen Goldmedaille im Kugelstoßen bei Olympia 2024 erzählte die deutsche Athletin Yemisi Ogunleye im Studio eines Fernsehsenders von ihrer Liebe zu Gott und sang anschließend einen Gospel-Song: „Die ganze Welt soll hören, wie gut du zu uns bist, wie groß und grenzenlos doch Deine Gnade ist. Du machst mein Leben reich, mit Liebe füllst du mich, ich kann nur staunen, Herr, und ich singe, denn du bist gut, und ich tanze, denn du bist gut. Und ich rufe laut: du bist gut zu mir.“ Zuvor, im Stadion, hatte Ogunleye vor ihrem entscheidenden Versuch im Kugelstoßen gebetet: „Gott, jetzt ist der Moment. Zeig’, dass du das machen kannst durch mich.“ Im Fernsehstudio bestätigte sie: „Ich weiß, dass ich mit dem Glauben an Jesus Berge versetzen kann.“ In einem früheren Interview hatte sie bereits einen weiteren Gospel angestimmt: „This little light of mine.“

Die brasilianische Turnerin Rebeca Andrade gewann die Goldmedaille im Bodenfinale der Frauen und sicherte sich damit ihre zweite olympische Goldmedaille und ihre sechste Medaille insgesamt – und das gegen die ansonsten bei diesen Spielen überragende US-Amerikanerin Simone Biles. In einem Interview mit Cazé TV sagte Andrade: „Diese Medaille war nicht, weil ich Gott um eine Medaille gebeten habe; er gab mir die Möglichkeit, sie zu gewinnen.“ Sie habe alles durchgemacht, was er ihr aufgetragen habe: „Und er war immer da, um mich zu segnen, mich zu beschützen und stolz auf mich zu sein, wissend, dass seine Dienerin immer ihr Bestes gab.“

„Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben“

Rayssa Leal, die 16-jährige brasilianische Skateboarderin, gewann nicht nur die Bronzemedaille, sondern nutzte auch ihren Moment auf dem Podium für ein Glaubensbekenntnis. Bei der Entgegennahme ihrer Medaille drückte sie in Zeichensprache aus, dass „Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist. Diese Geste wurde von ihrem Landsmann Caio Bonfim wiederholt, als er die Silbermedaille für seinen zweiten Platz im Geherwettbewerb erhielt. Er zeigte während der Siegerehrung zum Himmel teilte so seine Hingabe an Jesus mit allen Zuschauern.

Die südafrikanische Schwimmerin Tatjana Schoenmaker gewann die Goldmedaille über 100 Meter Brust. Um ihre Dankbarkeit auszudrücken, trug Schoenmaker ein spezielles T-Shirt mit den Namen der Menschen, die sie unterstützt haben. Zuesrt aber nannte sie von Gottvater, Jesus Chrsitus und dem Heiligen Geist. Die Äthiopierin Tsige Duguma, die die Silbermedaille im 800-Meter-Lauf gewann, zeigte, dass auf der Rückseite ihrer Startnummer „Jesus is Lord" geschrieben stand.

Lucia Yepez aus Ecuador, eine Ringerin in der 53-Kilogramm-Kategorie, gewann die Silbermedaille im Freistilringen; auf ihrer rechten Hand war das Wort „Gott“ klar erkennbar. In einem Interview sagte Yépez: „Er ist auf meinem Weg zum Sieg. Ich habe immer Glauben.“ Auch die Britin Andrea Spendolini-Sirieix, die die Bronzemedaille im synchronen Turmspringen vom Dreimeterbrett gewann, sagte der BBC, dass trotz der Schwierigkeiten, die sie durchgemacht habe, „es einfach Gottes Art war, uns zu sagen, dass wir noch viel zu tun haben, und ich gebe Gott alle Ehre“.

US-Schwimmerin bekennt sich zur Gottesmutter

Im Schwimmen wurde die Amerikanerin Katie Ledecky zur Schwimmerin mit den meisten Goldmedaillen in der olympischen Geschichte und erhöhte ihre Gesamtzahl nach ihrem Sieg über 800 Meter Freistil auf neun. In einem Interview mit dem National Catholic Register 2016 sagte sie, dass sie vor jedem Rennen ein Ave Maria bete: „Mehr als alles andere hilft mir das Beten einfach, mich zu konzentrieren und Dinge loszulassen, die in diesem Moment keine Rolle spielen. Es gibt mir Frieden zu wissen, dass ich in guten Händen bin.“ Ledecky bekannte sich zur Marienverehrung, weil die „eine heilige Rolle im Katholizismus hat, und ihr starker Glaube und ihre Demut sind Dinge, von denen wir lernen können“.

Und wer hätte zu guter Letzt nicht das Bild gesehen, auf dem der Bronzemedaillengewinner  im Surfen, Gabriel Medina, wie über das Wasser laufend gezeigt wird, das Surfbrett scheinbar schwerelos hinter ihm durch die Brandung schwebend. Natürlich war dies eine Momentaufnahme – es war aber eben auch die Visualisierung von Überirdischem, zumal der Athlet auf dem betreffenden Bild mit dem Finger gen Himmel weist. Medina veröffentlichte nach seinem Medaillenerfolg ein Foto auf Instagram, das folgendes Bibelzitat zeigt: „Ich kann alles tun durch Christus, der mich stärkt.“

Text: Diego López Colín / CNA Deutsch und Sebastian Sigler

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