(pdr) Beim jüngsten Spanienbesuch von Papst Benedikt XVI. hat Bischof Gerhard Ludwig Müller die Deutsche Bischofskonferenz als Delegierter vertreten und an den Feierlichkeiten im Wallfahrtsort Santiago de Compostela teilgenommen. In seiner Predigt bei der Messfeier auf der „Plaza del Obradoiro“ vor der weltberühmten Grabes-kirche des heiligen Jakobus hatte der Papst eindringlich an die christlichen Wurzeln Europas erinnert und die Gläubigen aufgerufen, trotz der Widerstände säkularisierter Gesellschaftskreise wie die Apostel mutig Zeugnis vom Evangelium zu geben.

„Der Heilige Vater hat sich einmal mehr als standfester Verkünder der Frohen Botschaft erwiesen, der seine Schwestern und Brüder im Glauben zu stärken vermag (vgl. Lk 22,32). Mit seinem klaren Bekenntnis zu den christlichen Wurzeln Europas hat er auf das einzige tragfähige Fundament für die Zukunft unseres Kontinents hingewiesen und gleichzeitig die Bedeutung der christlichen Familie als Baustein von Kirche und Gesellschaft neu in Erinnerung gerufen. Der christliche Glaube gibt uns die Werkzeuge für eine wahrhaft humane Gestaltung der Gesellschaft in die Hand, die die unveräußerlichen Rechte auf Leben und freie Religionsausübung achtet und schützt. Säkularistischen Tendenzen, die Glaube und Kirche aus der Öffentlichkeit verdrängen wollen, gilt es auch in unserer Heimat entgegenzutreten. Für sein unerschrockenes Zeugnis sollten wir dem Heiligen Vater auch in Deutschland aus ganzem Herzen dankbar sein“, so der Regensburger Oberhirte, der sich von der überschäumenden Begeisterung der spanischen Katholiken für den Papst zutiefst beeindruckt zeigte. Dieser war am Abend des 6. November nach Barcelona weitergereist, wo er am Sonntag die Kirche „Sagrada Familia“ einweihte.

Die Ansprachen des Papstes während seiner Spanienreise können Sie hier nachlesen.

Film zum Papstbesuch in Santiago