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Neujahrsmesse im Regensburger Dom

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Bischof Rudolf Voderholzer, Weihbischof Reinhard Pappenberger und die Mitglieder des Domkapitels feierten im Hohen Dom St. Peter gemeinsam mit den Gläubigen ein Pontifikalamt zu Beginn des neuen Jahres. Zwar beginne das neue Kirchenjahr bereits am ersten Advent, sagte der Bischof, doch der bürgerliche Neujahrstag am 1. Januar habe seine Bedeutung als Oktavtag der Weihnachtszeit und als Hochfest Marias, der Gottesmutter. Bischof Rudolf erklärte, dass Maria sich auf Gottes Willen völlig eingelassen und Ja zu Gott gesagt habe. „Sie gibt uns ein Vorbild, Gott zu bejahen und auch die Gottesmutter zu bejahen.“ Mit dem Rückenwind dieses zweifachen Ja´s könne jeder Christ voll Zuversicht ins neue Jahr blicken. Die Gottesmutter Maria, betonte der Bischof in seiner Predigt, sei ein zukunftsoffener Mensch gewesen, der sich auf Gott eingelassen und so Zukunft möglich gemacht habe.


Gott wendet Gläubigen sein Gesicht zu

Es sei wichtig zu begreifen, dass Gott den Gläubigen sein Gesicht zuwende, dass er die Menschen beachte und sie im Radius seines Gesichts leben dürften. Jeder Mensch, so der Bischof, wolle beachtet werden, wolle gesehen werden. „Für Menschen ist es von Bedeutung zu wissen, ich bin für jemanden wichtig, jemand schaut mich an.“ In der heutigen Leistungsgesellschaft jedoch bringe den Menschen nur der Erfolg ein „Ansehen, deshalb müsste es eigentlich, sagte der Bischof, „Erfolgsgesellschaft“ heißen, denn Leistung allein führe nicht immer zum Erfolg. Glücklich sei jedoch, wer beachtet werde, ohne ständig darum kämpfen und Leistung erbringen zu müssen. Dies stellte der Bischof auch als wichtigsten Bestandteil einer christlichen Ehe heraus, in der man ohne Vorbehalte angesehen und geliebt werde.

Mensch hat ein Ansehen bei Gott

Die Würde eines Menschen gründe im Ansehen, das Gott jedem Geschöpf schenke. Schließlich sei auch Jesus Christus Mensch geworden und sei „uns als Mensch begegnet“. „Zu Beginn des Jahres sagen wir: der Mensch hat ein Ansehen bei Gott“, betonte der Bischof. Vor allem jedoch jene, die sich schämten, die man schlage oder erniedrige, genössen Ansehen vor Gott. Ebenso jene, die getötet würden, ehe sie geboren wären und auch jene, die alt und krank seien und keine Leistung mehr erbringen könnten. „Beim Herrn haben wir alle ein Ansehen“, stellte der Bischof fest.

Nach der Predigt öffnete der Bischof die eucharistische Anbetung im Dom und damit die ewige Anbetung im Bistum Regensburg im Jahr 2015. „Die ewige Anbetung ist unsere Antwort auf Seine göttliche Herrlichkeit. Ich lade Sie ein, sich an der ewigen Anbetung zu beteiligen, denn die Würde von Menschen besteht darin, von Gott angeschaut zu sein und ihm die Ehre geben zu dürfen“. Mit dem eucharistischen Segen entließ Bischof Rudolf die Gläubigen in das neue Jahr 2015.



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