News Bild Neues „Ostkircheninstitut der Diözese Regensburg“ durch Bischof Rudolf Voderholzer errichtet – Gründungsdirektor ist P. Dietmar Schon OP

Neues „Ostkircheninstitut der Diözese Regensburg“ durch Bischof Rudolf Voderholzer errichtet – Gründungsdirektor ist P. Dietmar Schon OP

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Der Dialog mit den orthodoxen und orientalischen Schwesterkirchen liegt Bischof Dr. Rudolf Voderholzer sehr am Herzen: Deswegen errichtete der Regensburger Oberhirte am Samstag das neue „Ostkircheninstitut der Diözese Regensburg“, das sich dem akademischen und persönlichen Austausch von Christen in Ost und West widmen soll. Zum Direktor der Einrichtung ernannte Bischof Rudolf den Dominikanerpater und Ostkirchenexperten Dr. Dietmar Schon.

 

P. Dietmar Schon: Schon jetzt viel Zustimmung für Arbeit und Ausrichtung des Ostkircheninstituts

Direktor Schon kündigte an, dass das Institut "nicht mit einem vorgefertigten Konzept starten" werde, sondern seine Arbeit in Kooperation mit verschiedenen Partnern erst entwickeln müsse. Dazu gehöre die Zusammenarbeit im Bereich der akademischen Forschung und Lehre aber auch die Förderung der Begegnung von katholischen und orthodoxen bzw. orientalischen Christen auf lokaler Ebene. Bereits jetzt stoße er in Gesprächen mit Angehörigen der Ostkirchen und bei Begegnungen mit den ostkirchlichen Gemeinden Regensburgs auf viel Zustimmung für seine Arbeit. Auch in akademischen Kreisen errege das neugegründete Ostkircheninstitut Aufsehen und Interesse – einige Kooperationsangebote liegen auch hier bereits vor.

Hochkarätig besetztes Symposium in Regensburg brachte Christen aus Ost und West zusammen

Errichtet wurde das Ostkircheninstitut der Diözese Regensburg im Rahmen eines zweitägigen, hochkarätig besetzten internationalen ökumenischen Symposiums zum Thema „Dialog 2.0 – Braucht der Dialog neue Impulse?“, das im Diözesanzentrum Obermünster in Regensburg stattfand. Zu den rund 80 Teilnehmern gehörten unter anderem Kurt Kardinal Koch (Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Vatikan), Metropolit Elpidoforos von Bursa (Ökumenisches Patriarchat von Konstantinopel) Bischof Gerhard Feige (Bistum Magdeburg und Leiter der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz) sowie Metropolit Augoustinos von Deutschland (griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland und Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz von Deutschland), die sich mit Vorträgen und Grußworten engagiert zu Wort meldeten.

Die Vortragenden und Teilnehmer des Symposiums sprachen miteinander mit großer Offenheit und in freundschaftlicher Atmosphäre über die bereits erzielten Errungenschaften des katholisch-orthodoxen Dialogs, aber auch über so manche Hindernisse und Stolpersteine auf dem Weg zur Kircheneinheit. Als wichtige Kriterien für ein gelingendes Voranschreiten des Dialogs zwischen Ost und West wurden hierbei von den Teilnehmern unter anderem ein noch besseres Kennenlernen der jeweils unterschiedlichen theologischen Ansichten aber auch die bessere Vermittlung der bereits erzielten Ergebnisse des ökumenischen Gesprächs in Pfarreien und Gemeinden sowie die Forcierung der Begegnung von konfessionsverschiedenen Christen vor Ort genannt.

Den Abschluss des Symposiums bildete eine feierliche orthodoxe Vesper zu Ehren des hl. Kirchenvaters und Kirchenlehrers Johannes Chrysostomos (+ 407) in der Dominikanerkirche St. Blasius in Regensburg. Aus Anlass der Vesper wurde eine Handreliquie des in Ost und West geschätzten Heiligen und früheren Bischofs von Konstantinopel vom Regensburger Dom in die Dominikanerkirche überführt, damit sowohl Katholiken als auch Orthodoxe diese verehren konnten.

Donaustadt Regensburg: Erneuter Ort des Dialogs mit Kirchen und Christen des Ostens

P. Dietmar Schon knüpft mit seiner Arbeit auch an das frühere Wirken des „Ostkirchlichen Instituts Regensburg“ (OKI) an. Das ehemalige Institut war verbunden mit den Prälaten Albert Rauch (2015 verstorben) sowie Nikolaus Wyrwoll und betreute vor allem seit 1966 mehr als 1.000 Theologen aus orthodoxen und orientalischen Kirchen. Diese waren mit einem Stipendium der Deutschen Bischofskonferenz zu Studienaufenthalten in Deutschland zu Gast. Die Stipendienarbeit wurde 2013 an das "Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik" in Paderborn übertragen.

Das Institut ist dem von Professor Dr. Sigmund Bonk geleiteten „Akademischen Forums Albertus Magnus“ zugeordnet und wird somit in die Diözesanstrukturen des Bistums Regensburg eingegliedert sein.



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