Nach Corona erfährt die DPSG Regensburg starken Zulauf
Auf einem guten Pfad
Regensburg, 31. Januar 2023
Der Diözesanvorstand Regensburg der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg hat am Montagabend Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besucht und in vielen interessanten Details von seiner derzeitigen Arbeit berichtet. Gekommen waren Vorsitzende Eva-Maria Linkel und Kurat Lucas Lobmeier. Es war der jährliche Besuch, und doch wussten die Mitglieder des Vorstands viel Neues zu berichten, zumal in den Zeiten nach Corona. Vorsitzender Thomas Wenzlow war wegen Krankheit leider nicht anwesend.
„Derzeit läuft ziemlich viel richtig“, folgerte Vorsitzende Linkel aus der Tatsache, dass es derzeit einen wörtlichen „Ansturm“ auf die zahlreichen Stämme in der Diözese gebe, insbesondere bei den Sechs- bis Neunjährigen. Das ist die Antwort auf die tristen Jahre der Pandemie. Allein 2022 seien im Diözesanverband Regenburg 3000 junge Mitglieder gewonnen worden, was eine insgesamt steigende Zahl an Mitgliedern bedeutet.
Vermittlung der Pfadfinder-Idee
Dass es den Pfadfindern aber durchaus nicht vorrangig um Zahlen, sondern um die Vermittlung der Pfadfinder-Idee im christlich-katholischen Sinne geht, war anhand der Beschreibung der wirklich vielen Aktivitäten und Aktionen des Diözesanverbands Regensburg abzulesen, die Bischof Rudolf auf einem Tablett „vorgeführt“ wurden. Den Vorstandsmitgliedern war ihre Begeisterung für die Sache tatsächlich stets anzumerken.
Pfadfinderischer Iron-Scout
Um nur einige Punkte dessen zu nennen, was jüngst durchgeführt wurde (und was an dieser Stelle gar nicht erschöpfend vorgestellt werden könnte): Bundesversammlung in Passau, europäischer Jugendempfang, die „wiedererwachten“ Zeltlager, die vielen Stammesjubiläen, der Iron-Scout (in Anlehnung an den Ironman, aber pfadfinderisch geprägt), Klausuren des Diözesanleitungsteams, die Aufforstungsaktion der Roverstufe, Friedenslicht aus Bethlehem und noch so vieles mehr. Nicht alle genannten Veranstaltungen gehen unmittelbar vom Diözesanvorstand aus, schließlich sind katholische Verbandsstrukturen wesentlich subsidiär verfasst. Aber den Gekommenen war es ein Anliegen, das Leben des katholischen Pfadfindertums St. Georg auf den vielen Ebenen vorzustellen, wozu im Übrigen nicht zuletzt die fortgesetzten Arbeiten am Schutzkonzept gehören. Auch entsteht derzeit eine Studie, was Übergriffe etc. in der Vergangenheit betrifft, in Kooperation mit einer westdeutschen Universität, war zu erfahren. Bischof Dr. Voderholzer zeigte sich sehr erfreut über die Tatsache, dass, wie festzustellen war, viel Zeit und Mühe für die Prävention aufgewandt wird: anhand des sogenannten Institutionellen Schutzkonzepts („ISK“) mitsamt einem eigenen Verhaltenskodex.
Kodex in den Regeln enthalten
Wichtiges Detail am Rande: Dieser Kodex ist ohnehin in den Pfadfinderregeln enthalten, „auf die jeder schon einige Male im Leben sein Versprechen abgelegt hat“. Darauf verwies Kurat Lobmeier. Bischof Voderholzer sagte mit Blick auf die wirklich umfassenden Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen: „Ich bin sehr dankbar für alles, was in diesem wichtigen Bereich bereits getan worden ist.“ Manch andere Einrichtung in der Gesellschaft könnte sich hieran gewiss ein Beispiel nehmen. Und nicht nur gehe es darum, etwas zu entwickeln, sondern das Erarbeitete, wenn es sich bewährt hat, weiterzuentwickeln und außerdem den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.
Gruppenleiter ausbilden
Zu erfahren war schließlich auch, dass mit dem verstärkten Zustrom junger Menschen in die Stämme das ohnehin bereits anspruchsvolle Konzept der verbandseigenen Gruppenleiterausbildung noch stärker gefragt sei. Zwar werden derzeit keine neuen Stämme gegründet, aber, sagten die beiden Mitglieder des Vorstands einträchtig: „Mit den bestehenden Stämmen sind wir gut aufgestellt.“
Nicht untätig
Übrigens ist Julia Bauer, die vorangehende Vorsitzende (bis Juli 2022), in der Zwischenzeit auch nicht untätig geblieben. Sie fungiert nun im Landesvorstand der DPSG als ehrenamtliche Vorsitzende.
Text und Bild: Prof. Dr. Veit Neumann