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Zur Neuigkeit
Musical „Winnie“ von Steffi Heelein in Neunburg vorm Wald uraufgeführt
Vom Straßenkind zur Hoffnungsträgerin in Uganda
Neunburg vorm Wald, 24. September 2025
Insgesamt rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten sich – wohlgemerkt am Weltkindertag, den 20. September – in Neunburg vorm Wald die Uraufführung des Musicals „Winnie – Vom Waisenkind zur Hoffnungsträgerin“ nicht entgehen lassen. Die öffentliche Premiere war mit über 750 Personen schon Wochen zuvor ausverkauft. Daher konnten vor allem Angehörige der Mitwirkenden bereits der Generalprobe beiwohnen, wo die Schwarzachtalhalle ebenfalls gut zur Hälfte besetzt war.
Damit war das „Afrika-Inklusions-Musical“ von Steffi Heelein auch die Top-Veranstaltung im Rahmen des Neunburger Kunstherbstes. Auch die Zahl der Mitwirkenden übertraf die weiteren Acts: Über 200 Personen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – waren als Sänger, Schauspieler, Instrumentalisten und hinter den Kulissen beteiligt und dem Thema entsprechend bunt gekleidet.
„Kinder des Lichtes, erleuchtet die Welt“
In zwölf Szenen beleuchtet das Musical das Leben, Schicksal und das Engagement der Titelfigur „Winnie“ (Winnie Nansubuga, heute 27 Jahre alt). Die eigentliche Handlung beginnt mit den Schicksalsschlägen für Winnie im Alter von acht Jahren: sie verliert ihre Eltern, die an AIDS sterben, und sie selbst wird schließlich zum Straßenkind. In Masaka findet sie Freundinnen, was ihrer Seele gut tut. Eine zentrale Szene ist Schwester Agnes Norah und dem Verein U.V.C.O. Uganda e.V. – Zukunft für Straßenkinder und Waisen in Masaka gewidmet, den Steffi Heelein mitgegründet hat und dem sie nach wie vor verbunden ist. Die Rede ist von einer Sponsorin in Europa, der ihre Eltern die Sorge um arme Kinder in Afrika vermittelt haben und die durch viele Aktionen (Schulbesuch, Kleidung, Medizin usw.) die Straßenkinder unterstützt. „Kinder des Lichtes sind wir, erleuchten die Welt jetzt und hier. Kinder des Lichtes, erleuchtet die Welt“, verkündet der Song in eben dieser Szene.

Kontakt zu U.V.C.O.
In der Familie ihres Onkels ist Winnie untergebracht und leistet hier als Hausmädchen ihren Beitrag. Als aber der Onkel gegenüber dem inzwischen 13-jährigen Mädchen zudringlich wird, flieht sie. Neue Arbeit und Unterkunft findet sie in einer aus drei reichen Freundinnen bestehenden Frauen-WG. Bei den Gesprächen der Frauen über Steuern, politische Strukturen, Korruption und andere Belange erfährt Winnie von U.V.C.O. Sie nimmt Kontakt auf und arbeitet schließlich für diese Einrichtung. Ihre Freude darüber wird symbolisch deutlich, als viele Kinder – sozusagen ihre neuen Brüder und Schwestern – auf die Bühne stürmen, die alle Paten aus Deutschland haben. Höhepunkt ist hier das gesungene und choreografisch gestaltete „Vater unser“. Auch schulisch wirkt sich dies aus: Winnie überspringt die siebte Klasse.
Gottes Liebe kann alles Leben erleuchten und wärmen
Die neunte Szene spielt etliche Jahre später. Winnie will ihre Ausbildung abschließen. Sie ist nun Dienstmädchen im Haushalt von Greedy. Diese verspricht ihr, sie dabei zu unterstützen, auch finanziell. Doch Winnie wird zweimal in dieser Sache von Greedy enttäuscht. Dazwischen kehrt sie kurz nach Masaka zurück und verliebt sich in einen Mann, der sie versteht und Verständnis für sie aufbringt. Nachdem eine Delegation aus Europa zur Grundsteinlegung eines Brunnens in Uganda war, werden Spendengelder auch gezielt für Winnie eingesetzt, sodass sie ihre Ausbildung erfolgreich abschließen kann. Mit dem Gospellied „Sing and Pray“ und einer kurzen Predigt eines Priesters erreicht das Musical seinen abschließenden Höhepunkt. Die zentralen Aussagen der Ansprache: gegenseitiges Teilen und Helfen, Liebe und Licht statt Hass und Finsternis, Gottes Liebe kann alles Leben erleuchten und wärmen. In der letzten Szene gründet Winnie ihre eigene Hilfsorganisation EYMCBO und startet beruflich als Sekretärin in einer privaten Schule.
Unterschiedliche Musikstile und Sprachen
Das Musical hat Steffi Heelein als Abschluss-Arbeit im Rahmen ihres zweijährigen Masterstudiums „Neue Geistliche Musik“ komponiert. Mitreißende Ethno-Songs und Gospel-Balladen – in Englisch, Deutsch und Swahili – sorgen für Vielfalt in Sprache und Musikstilen. Melancholische, traurige Lieder wechseln sich mit rockigen Stücken oder auch Hip-Hop-Elementen ab. Natürlich gehören auch Choreografien wie etwa beim „Vater unser“ dazu und vertiefen die Stimmung.
Das Musical zeigt zum einen das Leben und das Engagement der Hauptperson Winnie. Aber es soll zum anderen auch dazu anregen, das Leben vieler Menschen an ihrem jeweiligen Ort zu verbessern. Und das kann in erster Linie durch Spenden geschehen. So konnten bei den Aufführungen am Samstag Spendenboxen gefüllt werden: für Winnies EYMCBO (Empowering Young Mothers Community Based Organisation) und für das Hilfsprojekt „Willing Hand of Help“ des Neunburger Pfarrvikars Emmanuel Ogbu, der aus Nigeria stammt.
Text und Fotos: Markus Bauer
(kw)





