Frau, einen Hidjab tragend

missio zum internationalen Tag gegen Menschenhandel

„Es ist eine Schande!“


München / Regensburg, 28. Juli 2025

Das internationale katholische Hilfswerk missio München lenkt anlässlich des jährlichen Tages gegen Menschenhandel am 30. Juli den Blick auf die weltweiten Opfer von Zwangsarbeit und moderner Sklaverei. „Dass auf unserer Welt noch immer viele Millionen von Menschen zur Arbeit unter sklavenähnlichen Bedingungen gezwungen, ausgebeutet und entrechtet werden, ist schockierend und nicht hinnehmbar“, mahnt missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber.

„Viele Männer, Frauen und auch Kinder werden durch großes Elend in solche Abhängigkeitsverhältnisse getrieben und unmenschlich ausgenutzt. Nur die konsequente Bekämpfung von Ungerechtigkeit und Armut würde helfen, diese Zustände zu unterbinden und die Würde der Menschen zu achten“, so Huber weiter. Besonders betroffen von den Verbrechen des Menschenhandels seien Frauen und Mädchen, die zum Zweck sexueller Ausbeutung regelrecht wie billige Ware angeboten werden. Zudem werden Hunderttausende dieser Arbeitsmigrantinnen aus afrikanischen Ländern sowie aus Bangladesch, den Philippinen, Sri Lanka und Nepal als illegale Hausangestellte in Haushalten des Nahen Ostens ausgebeutet und missbraucht. 

In missio-Projektländern wie Indien, Nepal, Libanon und Kenia hat sich die Situation der Menschen in den vergangenen Jahren kaum verbessert. Die extreme Armut macht es Menschenhändlern an solchen Orten leicht. Huber mahnt: „Offiziell ist die Sklaverei zwar in der ganzen Welt abgeschafft, aber dennoch gibt es sie noch überall in Form von Kinderarbeit, Zwangsprostitution und Leibeigenschaft. Es ist eine Schande!“ Der Kampf gegen den weltweiten Menschenhandel müsse eine gemeinsame Aufgabe von Regierungen, zivilgesellschaftlichen Akteuren, internationalen Organisationen und der Kirche sein.

In zahlreichen Projekten in Afrika, Asien und Ozeanien setzt sich missio München für die Opfer von Menschenhandel ein. So gewähren Schutzhäuser der Caritas Libanon jungen Arbeitsmigrantinnen und ihren Kindern in Beirut Zuflucht und Sicherheit und in Kenia unterstützt missio die Organisation HAART (Awareness Against Human Trafficking), die sich für Überlebende von Menschenhandel einsetzt. Einen überblick über die Projekte von missio finden Sie auf der Webseite des Hilfswerkes.

Text: Barbara Brustlein

(sig)



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