News Bild Missio canonica für 78 Lehrer an weiterführenden Schulen - Prälat Michael Fuchs, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, überreicht die Urkunden

Missio canonica für 78 Lehrer an weiterführenden Schulen - Prälat Michael Fuchs, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, überreicht die Urkunden

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(pdr) 78 Lehrer an weiterführenden Schulen (Realschulen, Gymnasien und Berufsschulen) erhielten am vergangenen Freitag in der Pfarrkirche St. Martin in Waldetzenberg-Deuerling aus den Händen des Ständigen Vertreters des Diözesanadministrators, Prälat Michael Fuchs, die Missio Canonica. Die Missio canonica ist in der römisch-katholischen Kirche die Beauftragung mit Verkündigungs- und Lehraufgaben als katholischer Lehrer an Schulen. Sie ist verbunden mit einer Unbedenklichkeitserklärung, die die jeweils zuständige kirchliche Instanz erteilt. Bei der Verleihung der Missio canonica gibt der Lehrer das Versprechen ab, den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche zu erteilen. Auch in der persönlichen Lebensführung wird erwartet, dass die Grundsätze der katholischen Kirche erfüllt werden. Voraussetzung sind Taufe und Firmung, bei Verheirateten Lehrern eine kirchliche Eheschließung und die katholische Taufe der Kinder.

Domkapitular Prälat Johann Neumüller, der Diözesanreferent für Schule und Hochschule, zelebrierte die Messe in St. Martin. Seine Konzelebranten waren der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Prälat Michael Fuchs, sowie Pfarrer Dr. Waldemar Spyra und Pfarrvikar Christian Kronthaler.

Domkapitular Johann Neumüller wandte sich in seiner Predigt an die Junglehrer: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie alle eine entsprechend gute Stelle bekommen.“ Zwar sei der Dienst in der Schule „nicht immer leicht“, denn leider schwinde das Glaubensbewusstsein trotz aller Anstrengungen „wie eine Weihrauchwolke“. Er ermutigte die Lehrer nicht aufzugeben und alles daran zu setzen, einen Neubeginn zu wagen bei der Gestaltung einer Kirche, „in der man miteinander spricht und neue Impulse bekommt“. Auch wenn die Kirche in Deutschland eine festgefügte Institution sei, werde es immer schwieriger, die Heilsbotschaft zu verkünden. „Viele Menschen nutzen zwar die kirchlichen Einrichtungen gerne für sich, dennoch treten sie aus der Kirche aus und entziehen sich der Verantwortung“, sagte Neumüller.

Danach stellte der Prälat eine grundsätzliche Frage: „Worum geht es in der Kirche eigentlich? Was ist die Mitte unseres Glaubens? Was ist bei uns an der Schule wichtig?“ Prälat Neumüller stellte die Antwort als Metapher dar: Die Kirche sei ein Stück in drei Akten mit Gott Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Im ersten Akt gehe es darum, die Lehre zu verbreiten. „Unser Leben hat einen Wert, den wir uns nicht erst verdienen müssen“, stellte Neumüller fest. Jeder könne seine Talente und Fähigkeiten entwickeln und einsetzen. Außerdem seien die Menschen nie allein, auch nicht in Krankheit und Tod. Im zweiten Akt gehe es um Jesus Christus. Gottesliebe sei wichtig, Nächstenliebe und Selbstliebe. „Wir halten uns an Jesus Christus, er ist der Sohn Gottes!“ stellte Neumüller fest. Im dritten Akt gehe es um den Heiligen Geist: „Wie lebt ihr euren Glauben? Wir versuchen, wie Jesus Christus zu handeln, in seinem Geist. Wir wollen andere für die Heilsbotschaft begeistern“, sagte Neumüller. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass man diesem Anspruch bisweilen nicht genügen werde und dass man auch auf Ablehnung stoßen werde. Dies dürfe die Lehrer aber nicht entmutigen. „Der Unwissende muss dem Verkünder so viel wert sein wie der Gläubige“, ermahnte Neumüller. Sein Rat an die Junglehrer lautete: Auf „plumpe Anbiederung“ zu verzichten, aber auch nicht stolz zu werden, wenn man es schaffe, die Menschen zu überzeugen. „Nicht wir verkünden das Heil, sondern es ist Gott, der aus uns spricht“, sagte Neumüller. Er schloss seine Predigt mit einem „Dienstgeheimnis“: „Dienst und Lebensfreude schließen sich nicht aus! Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Verzicht sind wichtige Faktoren eines erfüllten Lebens.“

Nach der Predigt legten die Junglehrer ihr Versprechen ab, die Lehre gemäß der römisch-katholischen Kirche in den Schulen zu verkünden. Danach überreichte Prälat Michael Fuchs jedem Lehrer die Urkunde mit der Missio canonica.



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