Marianische Männercongregation Regensburg nimmt 83 Neusodalen auf - Bischof Gerhard Ludwig Müller: " Maria ist in ganz besonderer Weise dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes verbunden, weil sie in Wahrheit die Mutter Gottes ist“
Zum Hauptfest der Marianischen Männerkongregation Regensburg versammelten sich in der Dominikanerkirche mehr als 1500 Gläubige, um die Aufnahme von 83 Neusodalen zu feiern. Bischof Gerhard Ludwig Müller zelebrierte zusammen mit dem Zentralpräses der MMC, Bischöflich Geistlicher Rat Thomas Schmidt, mit Prälat Robert Thummerer und Prälat Josef Grabmeier die heilige Messe. Das Hauptfest der MMC begann mit dem feierlichen Einzug der Bannerträger von mehr als 120 Vereinen.
In seiner Predigt erklärte Bischof Gerhard Ludwig, dass die Kirche "keine Sinnvermietungsagentur, keine politische Partei oder Gewerkschaft" sei. Er stellte die Frage "Was ist die Kirche? Die Kirche, die von Gott her kommt, kann nur im Geiste Jesu Christi verstanden werden. Die Kirche ist eine Stiftung, eine Schöpfung und Jesus Christus ist der Baustein dieses Tempels des Wortes." Jesus Christus sei die Inkarnation des Wortes und er habe seiner Kirche in Auftrag gegeben, durch das Evangelium in Wort und Tat zu überzeugen. Die Diakonia spiele in der Kirche eine wichtige Rolle. Der Oberhirte lobte die Gläubigen des Bistums Regensburg, die 800.000 Euro für die Erdbebenopfer von Haiti gespendet hätten. "Kirche ist Gottesverehrung, indem uns Menschen das Reich Gottes vergegenwärtigt wird. Christus hat seine Kirche nicht gesellschaftlichen Faktoren überlassen, sondern er hat seine Kirche den Hirten übergeben", sagte der Bischof. Die Bischöfe seien vom Heiligen Geist eingesetzt, damit sie die Kirche Gottes als gute Hirten weideten. Auch die Priester hätten Teil am Hirtenamt Jesu Christi, um so Vorbild zu sein. "Das ist die Kirche, die vom Gläubigen zusammengefügt ist und die Jesus Christus als Mittelpunkt hat, von dem jedes Leben ausgeht". Er ermahnte die Gläubigen, dass es ihre Aufgabe sei, als gläubige Christen einen mündigen Glauben zu haben.
Gleichzeitig stellte der Bischof klar, dass es sich bei der derzeitigen Attacke gegen den Augsburger Oberhirten Walter Mixa lediglich um billige Angriffe auf das Bischofsamt handle. Dies sei ein „billiger Trick“, um zu versuchen in die Kirche hineinzuregieren und die geistlichen Würdenträger zu diffamieren.
Der Regensburger Oberhirte wandte sich besonders an die Neusodalen und stellte ihnen Maria als Vorbild hin. "Maria ist in ganz besonderer Weise dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes verbunden, weil sie in Wahrheit die Mutter Gottes ist". Maria lasse sich von niemandem beeinflussen und so sollten auch die Menschen dort, wo Gott sie hinstelle, sei es im Laienstand, im Ordensstand oder im Priesterstand als Diener Christi handeln und Diener des Heils für die Menschen sein. "So gehen wir den Weg der Kirche in dieser Zeit nicht eingeschüchtert", ermutigte der Bischof. "Wir erleben die Stille des Herzens, den inneren Frieden der Kirche, wenn wir auf Christus schauen, der das Haupt der Kirche ist".
Predigt des Bischofs im Wortlaut