Sudan: Christen in Gefahr – Papst fordert Friedenslösung

Humanitäre Korridore, um Leben zu retten


Rom / Regensburg, 4. September 2025

Papst Leo XIV. hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgefordert, humanitäre Korridore im Sudan einzurichten und zu nachhaltigen Friedenslösungen für das afrikanische Land beizutragen. Bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch lenkte das Kirchenoberhaupt die Aufmerksamkeit auf die „dramatischen Nachrichten“ aus dem Sudan.

„In El Fasher sind viele Zivilisten in der Stadt eingeschlossen, Opfer von Hunger und Gewalt. In Tarasin hat ein Erdrutsch sehr viele Todesopfer gefordert und Schmerz und Verzweiflung hinterlassen. Und als ob das noch nicht genug wäre, bedroht die Cholera Hunderttausende Menschen, die ohnehin schon am Ende sind“, sagte der Papst. „Ich bin der Bevölkerung im Sudan nahe wie nie zuvor. Besonders den Familien, den Kindern und den Vertriebenen. Ich bete für alle Opfer.“

Leo richtete einen dringenden Appell an die Verantwortlichen und an die internationale Gemeinschaft, „damit humanitäre Korridore garantiert werden, um dieser humanitären Katastrophe zu begegnen“. Außerdem forderte er dazu auf, „einen ernsthaften, aufrichtigen und inklusiven Dialog aufzunehmen, zwischen den Parteien, um dem Konflikt ein Ende zu setzen und dem Volk des Sudan Hoffnung, Würde und Frieden zurückzugeben.“

Seit mehr als zwei Jahren tobt im Sudan ein Bürgerkrieg. 14 Millionen Menschen mussten innerhalb des Landes fliehen, aktuell die größte Migrationskrise weltweit.  Die sudanesische Armee kämpft gegen eine ebenfalls von der al-Bashir-Regierung eingesetzte paramilitärische Truppe, es geht um die Kontrolle über den Sicherheitssektor im Sudan und damit auch über den Staat selbst.

Text: Vatican News

(sig)



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