News Bild Leidensweg Christi mit symbolhaften Aussagen dargestellt – Beratzhausens Kreuzweg zur Wallfahrtskirche Maria-Hilf

Leidensweg Christi mit symbolhaften Aussagen dargestellt – Beratzhausens Kreuzweg zur Wallfahrtskirche Maria-Hilf

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Normalerweise steht im liturgischen Kalender der Pfarrei St. Peter und Paul Beratzhausen jedes Jahr am Nachmittag des Palmsonntags ein Kreuzweg von der Pfarrkirche zu der auf einer Anhöhe gelegenen Wallfahrtskirche Maria-Hilf. Dieser fällt heuer angesichts der Corona-Pandemie aus. Aber auch so laden die 14 Stationen des Kreuzwegs von der Allee am Fuße der Maria-Hilf-Kirche zu eben diesem Gotteshaus zum individuellen, persönlichen Beten und Meditieren ein.

In diesem Jahr werden es 144 Jahre, dass mit dem Bau des Kreuzweges begonnen wurde. „Errichtet von H. H. Johann Baptist Pürzer, Pfarrer zu Beratzhausen 1876“ ist auf dem Sockel der ersten Station zu lesen. Beratzhausens früherer Bürgermeister Franz Xaver Staudigl hat in seinem 1996 erschienenen Heimatgeschichtslexikon des Marktes Beratzhausen zumindest die Bauzeit dokumentiert. „Der Kreuzweg auf dem Maria-Hilf-Berg wurde vom Oktober 1876 bis Mai 1877 errichtet. Renoviert wurde er 1961.“

Prägnante Kernaussagen

Mehr ist zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr bekannt. Doch bei der Würdigung einer Nachbildung des Leidensweges Christi soll es ja weniger um historische Fakten als vielmehr um theologische und religiöse Aussagen gehen. So bestechen neben den bildhauerischen Darstellungen, in denen die Szenen der 14 Stationen eingefangen sind, besonders die kurzen und markanten Kernaussagen, die ganz besonders zum Nachdenken und zur Besinnung anregen: „Unschuldig“, „Freiwillig“, „Meine Schuld“, „Wie Gott will“, „Dienstbereit“, „Der Liebe Lohn“, „Meine große Schuld“, „Weint über euch“, „Meine größte Schuld“, „Beraubt“, „Angenagelt“, „Für uns“, „Ausgelitten“ und „Dem Sieg entgegen“. Auf kürzeste Kernaussagen sind die Inhalte der einzelnen Stationen damit gebracht.

 

 

Beten der drei Rosenkränze

Symbolisch ist auch die Anzahl der Steinstufen, die vom Ausgangspunkt des Kreuzweges in der Allee zur Maria-Hilf-Kirche führen. Exakt 150 Stufen sind zu ersteigen, bis man vor der Tür der Wallfahrtskirche steht. Dies ist exakt die Zahl der bei den drei Rosenkränzen gebeteten Ave Maria. Und auch heute noch beten so manche von Leid geprüfte Gläubige den freudenreichen, den schmerzhaften und den glorreichen Rosenkranz entlang des Kreuzweges hinauf zur Maria-Hilf-Kirche.

Aber auch dem einfach an Gottes Natur sich erfreuenden Wanderer bietet der Spaziergang entlang des Kreuzweges Gelegenheit zu Ruhe und Meditation auf der einen oder anderen Holzbank, und zu einem schönen Ausblick auf das Zentrum des Labertalortes Beratzhausen mit der Pfarrkirche St. Peter und Paul im Mittelpunkt.

Wollen wir hoffen, dass im kommenden Jahr der reguläre öffentlich gebetete Kreuzweg am Palmsonntag von der Pfarrkirche zur Maria-Hilf-Kirche wieder möglich ist. Inzwischen gilt das persönliche, stille Gebet.

 



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