News Bild Ökumenische Vesper: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss beten gemeinsam mit Gläubigen am Christi Himmelfahrtstag

Ökumenische Vesper: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss beten gemeinsam mit Gläubigen am Christi Himmelfahrtstag

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Es ist schon zu einer guten geschwisterlichen Tradition geworden, nicht nur in der Weihnachtszeit mit der Donausegnung am Fest der Taufe des Herrn sondern auch in der Osterzeit die ökumenischen Kontakte in Regensburg zu pflegen. So lud der evangelisch-lutherische Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss am Nachmittag des Christi Himmelfahrtstages in die Regensburger Dreieinigkeitskirche zur Ökumenischen Vesper. Eine Einladung, der Bischof Dr. Rudolf Voderholzer begleitet von Weihbischof Dr. Josef Graf und vielen Mitgliedern des Domkapitels gerne nachkam. Mit ihm waren auch zahlreiche katholische Gläubige der Einladung in Regensburgs ältesten evangelischen Kirchenneubau gefolgt.

Christi Himmelfahrt oder Vatertag?

Die Vesper wurde nach der Ordnung des Evangelischen Gesangbuches gebetet. Nach der Lesung aus der Apostelgeschichte, vorgetragen von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, richtete sich Regionalbischof Dr. Weiss in einem Geistlichen Wort an die Gläubigen, zu dem er den Satz aus dem 1. Brief an Timotheus Kapitel 4 Vers 4 auslegte: "Denn alle Kreatur Gottes ist gut, und nichts ist verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet". Dabei hatte er den Grundsatz "Hopfen und Malz, Gott erhalt's!" im Blick, dem man, so der Regionalbischof, durchaus etwas Religiöses abgewinnen könne. Auch der Reformator Martin Luther habe sich abends gerne ein Wittenberger Bier gegönnt und der bayerische Kabarettist Gerhard Polt habe es auch sehr trefflich formuliert: "Wir haben nicht nur eine Religion, die das Bier erlaubt, sondern auch eine, die das Bier selbst braut". Eine Mass zu halten sei das eine, Maß zu halten das andere und das wichtigere. Im Blick aus das Wort aus dem Timotheus-Brief sagte er: "Wir können ein Maß finden, wenn wir dankbar sind für das, was uns Gott zu unserem Leben schenkt, wenn wir es nicht verschleudern, sondern wissen, dass es uns gut tut und wie viel uns davon gut tut". Bei seinen Ausführungen zum Bierkonsum hatte der Regionalbischof die Festivitäten im Hinterkopf, die sich alljährlich am Christi Himmelfahrtstag unter der Überschrift "Vatertag" ereignen. 

Nach dem Schlussgebet durch Bischof Rudolf spendeten Diözesan- und Regionalbischof gemeinsam den Schlusssegen. Bischof Rudolf bedankte sich für die Gastfreundschaft und die Auslegung der Schrift. Im Blick auf das nahende Pfingstfest legte er allen anwesenden Christen ans Herz: "Lassen sie uns die Verkündigung als das annehmen, was sie ist, das Wirken des Heiligen Geistes. Das Pfingstfest ist das Geburtsfest der einen Kirche". Damit rief er auch auf zum Gebet um die Einheit der Kirche.


Ostkirche trifft Westkirche

Neben den offiziellen Vertretern und Gläubigen der Römisch-Katholischen Kirche und der Evangelisch- Lutherischen, betete auch ein Priester der melkitisch-katholischen Ostkirche, Abuna Mayas Abboud aus Syrien, beim Ökumenischen Vespergottesdienst mit. Im Anschluss an den Gottesdienst gab sich noch ganz spontan eine kleine Gesprächsrunde zwischen ihm, Generalvikar Prälat Michael Fuchs und Pfarrer Ulrich Burkhardt von der Dreieinigkeitskirche.



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