News Bild KJF-Abteilungsleiter erhält Auszeichnung des Bundespräsidenten für sein Engagement für Menschen mit Behinderungen
KJF-Abteilungsleiter erhält Auszeichnung des Bundespräsidenten für sein Engagement für Menschen mit Behinderungen

Bundesverdienstmedaille für Johannes Magin

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Regensburg, 11. Juni 2024

Johannes Magin, Abteilungsleiter Teilhabeleistungen der KJF, hat die Bundesverdienstmedaille bekommen: Landrätin Tanja Schweiger überreichte ihm diese für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für Menschen mit Behinderungen, vor allem in den Bereichen Teilhabe am Arbeitsleben, soziale Teilhabe und Digitalisierung.

Die durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland händigte Landrätin Tanja Schweiger bei einer Feierstunde im Landratsamt Regensburg an Johannes Magin aus. Magin ist Abteilungsleiter Teilhabeleistungen für Jugendliche und Erwachsene der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Regensburg e. V. Verantwortlich ist er dort für drei große Ausbildungseinrichtungen für benachteiligte und behinderte Jugendliche, für drei Förderberufsschulen, Wohngemeinschaften für erwachsene Menschen mit Behinderung, eine Fachakademie für Heilpädagogik und eine Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe. Er ist zudem Gesellschaftervertreter in den zwei Inklusionsbetrieben labora gGmbH und SIGMA gGmbH sowie in der Netzwerk Autismus gGmbH und im Aufsichtsrat der KJF Werkstätten gGmbH.

Einsatz in der Sicherung von Arbeitsverhältnissen

Im Rahmen seiner freiberuflichen Beratertätigkeit ist Johannes Magin über den Sozialverband VdK seit vielen Jahren Referent im Kursprogramm des Inklusionsamts beim Zentrum Bayern Familie und Soziales. Er setzt sich für die Weiterbildung von Schwerbehindertenvertretungen, Betriebs- und Personalräten und Arbeitgebern sowie deren Inklusionsbeauftragten ein. Schwerpunkt seines Engagements ist die Berufliche Sicherung von Arbeitsverhältnissen, insbesondere die Einrichtung und Durchführung eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements in Betrieben und Behörden. Seit 2006 ist er als Vorsitzender der LAG ifd (Landesarbeitsgemeinschaft Integrationsfachdienste Bayern e. V.) zentraler Ansprechpartner für das Inklusionsamt beim Zentrum Bayern Familie und Soziales, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales in zentralen und strategischen Fragen des Einsatzes und der Weiterentwicklung der Integrationsfachdienste in Bayern. Sein ehrenamtliches Engagement ergänzt hier seine berufliche Tätigkeit in besonderer Weise.

Wesentlich am Aufbau der Integrationsdienste beteiligt

Johannes Magin hat in Bayern die sehr effiziente, regional überaus präsente und gut vernetzte Struktur der Integrationsfachdienste unter der Trägerschaft vieler Akteure der freien Wohlfahrtspflege wesentlich mit aufgebaut und gestaltet. Er war von 2011 bis 2021 ehrenamtlich 1. Vorsitzender des CBP (Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V.) und ist weiterhin im Verband ehrenamtlich engagiert. Als 1. Vorsitzender hat er maßgeblich die bundesweite Behinderten- und Psychiatriepolitik im Interesse der betroffenen Menschen geprägt. Er hat sich gegen jegliche Diskriminierung von Menschen mit Behinderung eingesetzt und den Verband bei allen Aktivitäten, auch bei Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht, jahrelang tatkräftig unterstützt. Herausragend hat er sich für die Vorbereitung, Verabschiedung und Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (Reformstufe 1 – in Kraft getreten am 30.12.2016) eingesetzt, durch das die Teilhabe der Menschen mit Behinderung gestärkt wird. Dank seines Engagements hat der Verband zwei Personen mit geistiger Behinderung und zwei Personen mit psychischer Erkrankung beim Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht unterstützt. Das Bundesverfassungsgericht hat am 29. Januar 2019 die Abschaffung der Wahlrechtsausschlüsse für Menschen mit Behinderung und für Menschen mit psychischer Erkrankung entschieden.

Kooperation mit Bundesfamilienministerium

Besonderes Engagement zeigte Johannes Magin bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels. Bereits 2008 führte der Verband CBP auf seine Initiative in Zusammenarbeit mit der Katholischen Jugendfürsorge in Regensburg einen Kongress zum Thema Mitarbeiterorientierung und Gewinnung durch. Diese Thematik hat er unermüdlich auch im Kreis der Fachverbände für Menschen mit Behinderung weiterverfolgt und zum 40. Jubiläum der Fachverbände die damalige Bundesfamilienministerin Franziska Giffey beraten. Im Rahmen der Fachkräftekampagne führt der Verband weiterhin die Kooperation mit dem Bundesfamilienministerium fort, die Johannes Magin initiiert hat. Die Heilerziehungspflege wird nunmehr auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dargestellt.

Besondere Verdienste hat er sich auch im Beteiligungsverfahren und bei der Verabschiedung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes vom 9. Juni 2021 zur Gestaltung einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland erworben. Auch hat er sich jahrelang für die Nutzung der Digitalisierung für eine verbesserte digitale und technische Teilhabe von Menschen mit Behinderung eingesetzt. Im Verband wurde dazu seit 2018 ein sogenannter Digitalpreis ausgelobt. Ein wichtiges Anliegen war ihm die Veränderung und Festigung der Verbandsarbeit in einer sich wandelnden Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Der Deutsche Caritasverband als Spitzenverband hat Herrn Magin 2021 mit der höchsten Auszeichnung – dem Brotteller – geehrt. Sein Fachwissen in der Prävention von schwerbehinderten Menschen im Arbeitsleben ist sehr geschätzt und anerkannt.

Ehrenamtliches Engagement unabdingbar für die Gesellschaft

Landrätin Tanja Schweiger würdigte das herausragende Engagement von Johannes Magin: „Diese Auszeichnungen sind Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für Ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement.“ Ohne dieses Engagement könne eine Gesellschaft nicht gelingen. „Egal, in welchem Verein und in welcher Organisation: Es ist das ehrenamtliche Engagement, das dem gesellschaftlichen Leben Wert verleiht“, betonte die Landrätin. Durch ihr Wirken seien die insgesamt acht Geehrten Vorbild für Generationen und hätten ihr Umfeld mit ihren Ideen und durch ihre Einsatzbereitschaft geprägt.

Text: Landkreis Regensburg/Christine Allgeyer

(kw)



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