Kirche in Not lädt am 18. Oktober zur Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ ein
Kinder nicht zum Gebet rekrutieren, sondern motivieren
München, 12. Oktober 2023
Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ organisiert jedes Jahr am 18. Oktober die weltweite Gebetsaktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“. Florian Ripka, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung des Hilfswerks, erklärt, was es damit auf sich hat.
Wie kam es zur Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“?
Florian Ripka: Die Idee stammt aus Venezuela. Im Jahr 2005 haben dort Kinder mit Erwachsenen den Rosenkranz gebetet. Einigen Teilnehmern kam das Wort des heiligen Pater Pio von Pietrelcina in den Sinn: „Wenn eine Million Kinder den Roenkranz beten, wird die Welt sich verändern“. „Kirche in Not“ hat dann erst die Schirmherrschaft und später die weltweite Verbreitung übernommen. Mit zunehmendem Erfolg: Im vergangenen Jahr haben über 800 000 Kinder in 140 Ländern mitgemacht. Auch in Deutschland werden es immer mehr, was uns sehr freut.
Warum gerade ein Rosenkranz mit Kindern? Hierzulande tun sich selbst viele Katholiken schwer mit Rosenkranzgebet.
Wie so oft hilft ein Blick auf die Weltkirche: Unsere Glaubensgeschwister in Lateinamerika oder Afrika haben keine Berührungsängste mit dem Rosenkranz. Dass Kinder dazu keinen Zugang finden würden, kann ich nicht bestätigen. Ich bin selber vierfacher Familienvater. Man kann Kindern anhand des „Gegrüßet seist Du Maria“ wunderbar die Verkündigung Jesu und die Ereignisse seines Lebens nahebringen. Sicher wird vielleicht ein ganzer Rosenkranz zu lang sein. Aber wenn es kindgerecht gestaltet ist, können schon die Kleinsten einen guten Zugang finden. Dazu bieten wir auch kindgerechte Materialien wie Ausmalbilder oder Gebete an. Es geht nicht darum, Kinder zum Rosenkranz zu „rekrutieren“, sondern zu motivieren im Gebet Verbundenheit zu zeigen. Dafür gibt es ja aktuell genug Anlässe.
Die Rosenkranz-Aktion trägt den Untertitel „für Einheit und Frieden“. Wie kann man das Kindern nahe bringen?
Das Gebet um Einheit und Frieden ist wichtiger denn je. Das sehen wir, wenn wir aktuell nach Israel oder in die Ukraine schauen – aber auch auf die gesellschaftlichen Spannungen bei uns. Kinder haben oft schon ein sehr waches Gespür, wenn andere in Not sind. Sie wollen helfen. Oft ist das nicht direkt möglich. Aber das Gebet verbindet uns – und es wirkt. Dafür gibt es in der Kirchengeschichte viele Beispiele.
Was ist in Deutschland am 18. Oktober geplant – und wie kann man mitmachen?
Stand heute gibt es in Deutschland gut 5000 Teilnehmer in Pfarreien, Schulen, Kindergärten oder auch daheim in der Familie. Kinder und Erwachsene können zusammenkommen, anhand der biblischen Geschichte Teile des Rosenkranzes erklären, beten, singen, malen und so weiter. Es gibt da viele gute Ideen.
„Kirche in Not“ selbst ist am 18. Oktober wieder im Bistum Regensburg zu Gast, genauer in der Wallfahrtskirche Kreuzberg in Schwandorf in der Oberfpalz. Dort findet um 17:30 Uhr eine kindgerechte Rosenkranz-Andacht statt. Aus ganz Deutschland können Menschen teilnehmen am Kinder-Rosenkranz, der um 19:15 Uhr live auf dem katholischen Sende „Radio Horeb“ übertragen wird. Da werden Kindergruppen aus Deutschland, Ruanda und dem Libanon dabei sein.
Text: Kirche in Not
(kw)
Das Plakat zur Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“. © Kirche in Not
Weitere Infos
Wer mitmachen möchte, kann sich auf der Kampagnenseite eintragen und Anregungen zur Gestaltung herunterladen. Bei „Kirche in Not“ Deutschland sind auch Plakate und Gebetsflyer bestellbar.