
Kirche in Not erinnert an ersten Jahrestag des Anschlags in Owo
Pfingstmassaker: Höhepunkt der Gewalt gegen Christen in Nigeria
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Zeugnisse von Überlebenden
Das Hilfswerk hat nach dem Anschlag an Pfingsten 2022 einige Aussagen von Überlebenden zusammengetragen. Die 36-jährige Blessing John war zu dem Zeitpunkt des Anschlags im siebten Monat schwanger. Sie berichtet: „Als die Schüsse begannen, liefen viele Menschen in Richtung Sakristei, um sich in Sicherheit zu bringen. Ich konnte wegen meiner Schwangerschaft nicht so schnell laufen, also legte ich mich auf den Boden.“ Als sie etwas in ihrer Nähe aufblitzen sah, wusste sie sofort, dass es sich um Sprengstoff handelte: „Das Dynamit verbrannte meinen Rücken und mein linkes Bein. Ich fing an, laut zu beten: Vater, ich bin Deinen Tempel gekommen, um Dich anzubeten. Sollte ich sterben, sterbe ich, doch bitte, Gott, erinnere Dich an mich und meine kleine Tochter.“ Blessing und ihr Baby überlebten.
Thaddeus Bade Salau (52) verlor bei dem Anschlag seine Tochter. „Einer der Bewaffneten zwang mich, mich mit neun anderen Gemeindemitgliedern in einer Reihe aufzustellen, darunter mein geliebtes Kind. Sie schossen nach und nach auf uns. Ich war der Einzige, der überlebt hat. Ich bin voller Schmerz, aber mein Glaube ist nicht erschüttert.“
Josephine Ejelonu (50) fürchtete sich, nach dem Anschlag wieder in die Kirche zu gehen: „Dieser Angriff war auch für meinen Glauben ein Schock, aber ich bete um die Gnade und die Kraft, standhaft zu sein. Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, für uns zu beten und ich möchte ihnen sagen, dass wir dringend finanzielle Hilfe brauchen.“
Unter den Überlebenden ist auch die neunjährige Okorie Faith. Ihr Berufswunsch ist es, Ordensschwester zu werden: „Ich bin dem Tod knapp entkommen. Ich möchte lange leben, meine Träume verwirklichen und meine Eltern stolz machen. Bitte bewahrt uns in Eurem Gebet.“
Text: Kirche in Not
(kw)

Die neunjährige Okorie Faith hat den Anschlag überlebt. © Kirche in Not
Weitere Infos
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