News Bild „Kinder und Jugendlichen sollen mit den liebenden Augen Gottes gesehen werden“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller feiert Pontifikalmesse anlässlich der Landesvertreterversammlung der Katholischen Erziehergemeinschaft in Bayern e.V.

„Kinder und Jugendlichen sollen mit den liebenden Augen Gottes gesehen werden“ - Bischof Gerhard Ludwig Müller feiert Pontifikalmesse anlässlich der Landesvertreterversammlung der Katholischen Erziehergemeinschaft in Bayern e.V.

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Unter dem Leitwort: „Chancengerecht bilden und erziehen- unsere Verantwortung aus christlicher Sozialethik“ fand vom 26.- 28. Mai 2011 die Landesvertreterversammlung der Katholischen Erziehergemeinschaft in Bayern statt. Mehr als 150 Mitglieder waren dazu nach Regensburg gekommen um neben verschiedenen Programmpunkten und Vorträgen auch die Vorstandschaft der KEG in Bayern neu zu wählen. Zum Abschluss der knapp dreitägigen Tagung fand ein feierliches Pontifikalamt mit Bischof Gerhard Ludwig Müller statt, zu dem hunderte Gläubige in die Basilika Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle in Regensburg gekommen waren.

In seiner Predigt legte der Bischof den Erziehern ans Herz, sich selbst nicht nur als Lehrende, sondern auch als Schüler der Lehre Gottes zu betrachten: „Wir alle sind Schüler und Kinder Gottes. Das ist ein Grundgedanke, den wir uns immer vor Augen halten müssen. Nicht wir sind die eigentlichen Lehrer, sondern die Vermittler der Lehre Gottes, der uns zu seinen Schülern gemacht hat“, so der Bischof. „Wir wollen den jungen Menschen väterlich und mütterlich zur Seite stehen, und in ihnen immer zuerst den Menschen sehen , der geschaffen ist nach dem Bild Gottes und nicht nach unserem Bild und Gleichnis. Es ist die Aufgabe aller Erzieher, Lehrer, Eltern und Seelsorger, dass junge Menschen von Gott geführt werden, dass sich eine Persönlichkeit entwickelt, in der jeder Mensch erkennt, dass er letztendlich nur durch die Wahrheit Gottes erfüllt werden kann.“

Der Oberhirte betonte, dass es in der Erziehung eines Kindes nicht darauf ankommen dürfe, einer überhand nehmenden Ökonomisierung gerecht zu werden und den Wert des Kindes auf einen Kosten-Nutzen Faktor zu beschränken. Die Ausbildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen, so der Bischof, dürfe nie darauf ausgerichtet sein, diese später ökonomisch nutzbar zu machen :“Es ist nicht die Aufgabe der Erzieher, Menschen für den Wirtschaftskreislauf auszubilden sondern den Kindern zu helfen, dass sich ihre Person innerlich entfaltet, dass jeder Mensch die Freude des Erlöstseins in sich erfahren kann und erkennt, dass er um seiner selbst willen da ist.

So möchte ich allen danken, die der katholischen Erziehergemeinschaft angehören und die aus dem christlichen Geist heraus für unsere Kinder und Jugendlichen tätig sind. Ich ermuntere Sie alle, trotz der Schwierigkeiten im Alltag sich nicht unterkriegen zu lassen sondern die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen mit den liebenden Augen Gottes anschauen. Für diesen großen Dienst, den sie täglich leisten ein herzliches `Vergelt`s Gott`“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller abschließend. Nach dem feierlichen Gottesdienst in der Alten Kapelle schloss die Tagung der KEG mit einem Festempfang im Historischen Reichssaal in Regensburg.

Predigt des Bischofs im Wortlaut



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