Katholische Pfarrei in Gaza

„Beten Sie für Frieden!“


Gaza / Regensburg, 23. Juli 2025

Der Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, hat die von einem Granateneinschlag getroffenen katholischen Kirche in Gaza-Stadt besucht. Vor allem ging es ihm um die Not in der Gemeinde. Das Gotteshaus war am vergangenen Donnerstag mutmaßlich von einer israelischen Panzergranate getroffen worden, die Not wurde dadurch nochmals erheblich verschlimmert.

Der Pfarrer der von einem Granateneinschlag getroffenen katholischen Kirche in Gaza-Stadt, Pater Gabriel Romanelli, berichtete dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“, die Gemeinde habe gerade das Morgengebet beendet, als eine große Explosion zu hören gewesen sei: „Ich sah Teile der Wände und der Decke herunterfallen. Schrei, Staub, Trümmer – alles passierte so schnell. Sofort bin ich zu denjenigen gelaufen, die von Granatsplittern und Trümmern getroffen worden waren.“ Pater Romanelli selbst wurde am Bein verletzt. Insgesamt gab es 15 Verletzte, zwei davon befänden sich immer noch im Krankenhaus.

Die Umstände im Krankenhaus, in dem die Verletzten untergebracht sind, seien prekär., so Romanelli Die meisten Krankenhäuser im Gazastreifen seien zerstört worden. Zusätzlich zu den Kampfhandlungen macht den Menschen aktuell die große Hitze mit Temperaturen von 40 Grad und mehr zu schaffen. Pater Romanelli ergänzt: „Beten Sie für den Frieden und für ein Ende der Gewalt! Das Leben hier ist unerträglich geworden, insbesondere für schutzbedürftige Menschen. Wir beten, dass die christliche Gemeinde weiterhin ein Zeuge der Hoffnung sein kann.“

Unterstützung via Jerusalem

Einen Tag nach dem tödlichen Angriff hatte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, gemeinsam mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen, Theophilus III., die katholische Gemeinde in Gaza besucht, in der sich aktuell rund 500 bis 600 Menschen befinden. „Es ist für die Menschen ein Segen, mit ihm zu beten, ihn um den Segen zu bitten, ihm zuzuhören, seinen Trost zu empfangen“, so Romanelli. Auch Papst Leo XIV. habe bereits in der Gemeinde angerufen und seine Nähe mit der Gemeinde bekundet. „Das ermutigt uns, weiterzumachen, und erinnert uns daran, dass wir nicht allein sind, auch wenn der Schmerz groß ist.“

„Kirche in Not“ unterstützt das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, das die Hilfe für Christen unter anderem im Westjordanland und dem Gazastreifen koordiniert. Kardinal Pizzaballa dankt ausdrücklich den Wohltätern des Hilfswerks für die Unterstützung der Menschen im Heiligen Land. „Sie haben seit Ausbruch dieses schrecklichen Krieges äußerste Großzügigkeit und Verantwortungsbewusstsein gezeigt und uns so befähigt, so viel für die ärmsten und schwächsten Gemeinschaften in der gesamten Region zu tun.“

Text: Kirche in Not

(sig)



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