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Zur Neuigkeit
Kardinal Pizzaballa zur aktuellen Lage im Gaza-Streifen
„...weiterhin sehr unbeständig“
Jerusalem / Regensburg, 20. Oktober 2025
Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM berichtet über die Lage der Christen in Gaza, nachdem die erste Phase des Friedensabkommens zwischen Israel und der Hamas begonnen hat. „Wir stehen täglich mit ihnen in Kontakt“, sagte der Lateinische Patriarch von Jerusalem in einem Interview mit Vatican News über die katholische Gemeinde in Gaza.
„Sie schreiben immer wieder, dass sie es immer noch nicht glauben können, dass sie die Nacht ohne Bombengeräusche durchschlafen konnten“, so der Kardinal. Trotz des vielversprechenden Ergebnisses der ersten Phase des Friedensabkommens, in deren Rahmen israelische Geiseln freigelassen wurden und die israelischen Streitkräfte sich strategisch aus dem Gazastreifen zurückzogen, sei die Lage im Gazastreifen „weiterhin sehr unbeständig“. Inmitten der Deeskalation zwischen Israel und den Hamas-Kräften kam es im gesamten Gazastreifen zu Zusammenstößen zwischen den kriegführenden Parteien. Außerdem wisse man „immer noch nicht, ob [der Krieg] wirklich beendet ist“.
„Die Lage bleibt dramatisch, weil alles zerstört ist“, erklärte der Kardinal. „Die Menschen kehren zurück, aber sie kehren in Ruinen zurück. Krankenhäuser funktionieren nicht, Schulen existieren nicht. Es gibt immer noch das Problem der Leichen der verstorbenen israelischen Geiseln, die geborgen werden müssen.“ Trotz alledem herrsche eine neue Atmosphäre – noch fragil, aber alle hofften, dass sie stabiler wird. Trotzdem mahnte er: „Wir dürfen Hoffnung nicht mit einer Lösung des Konflikts verwechseln.“
Pizzaballa sagte, dass die Katholiken in der Region während des gesamten Konflikts die „Nähe“ sowohl von Papst Leo XIV. als auch von Papst Franziskus gespürt hätten. „Sie haben unterschiedliche Persönlichkeiten, aber beide haben ihre Nähe auf sehr konkrete Weise zum Ausdruck gebracht“, sagte er und wies darauf hin, dass beide Päpste es sich zur Gewohnheit gemacht hätten, regelmäßig mit Pfarrer Gabriel Romanelli von der Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza zu telefonieren und Kontakt zu ihm zu halten, zusätzlich zu konkreter Hilfe. Papst Leo etwa schickte diese Woche Antibiotika nach Gaza.
„Das Ende des Krieges ist weder der Beginn des Friedens noch das Ende des Konflikts“, fuhr Pizzaballa fort. Vielmehr müsse in der gesamten Region Geschwisterlichkeit aufgebaut werden, mit einer neuen politischen und religiösen Führung, „die dabei helfen kann, eine andere Erzählung aufzubauen, eine, die auf gegenseitigem Respekt basiert“. Er wisse nicht, ob eine Zwei-Staaten-Lösung „kurzfristig erreichbar“ sei, betonte jedoch, dass den Palästinensern nicht nur finanziell geholfen werden müsse, sondern dass sie „in ihrer Würde als Volk anerkannt“ werden sollten.
„Man kann den Palästinensern nicht sagen, dass sie kein Recht haben, als Volk in ihrem eigenen Land anerkannt zu werden“, sagte er. „Es gab Erklärungen – oft nur theoretischer Natur –, die im Rahmen des Dialogs zwischen den Parteien, den sie selbst mit Hilfe und Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu erreichen haben, konkret umgesetzt werden müssen.“
Text: CNA Deutsch
(sig)




