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Kann Regionalität eine Antwort auf den Klimawandel sein?

Exotische Kulturpflanzen aus Bayern

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Regensburg, 7. September 2023

Die Temperaturen steigen an und Trockenheitsperioden nehmen zu, auch in Bayern. Landwirtschaftliche Forschungsinstitute untersuchen deshalb die Eignung exotischer Arten als zukünftige hitze- und trockenheitsbeständige Alternativen im heimischen Anbau. Einige haben es bereits in den kommerziellen Landbau geschafft, wie Wasser- und Zuckermelonen, Ingwer, Quinoa und Soja. Welche Vorteile und Hürden der Anbau exotischer Kulturpflanzen mit sich bringt, weiß der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

„Die Pionierarbeit mit exotischen Pflanzen ist für uns alle von Bedeutung, weil wir von den Vorteilen regionaler Produkte profitieren“, betont Sandra Nirschl, Ernährungsexpertin beim VSB. Durch das Wegfallen langer Transportwege verringert sich der CO2-Fußabdruck der exotischen Lebensmittel deutlich. Die Früchte haben eine höhere Qualität und einen besseren Geschmack, da sie reif geerntet und frisch verkauft werden können. Auch bietet der regionale Anbau mehr Transparenz für Verbraucher, da hierzulande strengere Gesetze gelten, beispielsweise beim Einsatz von Pestiziden. Offizielle Regional- und Bio-Siegel garantieren zudem die Einhaltung rechtlicher Vorgaben.

Trotz mancher Hürden sehr lohnenswert

Der Anbau neuer Arten ist allerdings auch mit einigen Herausforderungen verbunden: Spätfröste im April und Mai können für Ernteausfälle sorgen, und die teils nötige zusätzliche Bewässerung und Beheizung verursacht Mehraufwand und -kosten. Fehlende Erfahrungswerte erfordern viel Eigeninitiative. „Dementsprechend sind die Anbaumengen aktuell noch gering und die Endpreise für Verbraucher höher als bei importierter Ware“, erklärt Nirschl. Aus ökologischer, ethischer und gesundheitlicher Sicht lohnt es sich trotzdem, zuzugreifen. Zu kaufen gibt es die heimischen Exoten meist in Hofläden, auf Wochenmärkten, bei kleineren Obst- und Gemüseläden oder an Selbstbedienungsständen am Straßenrand.

Text: Sandra Nirschl, VerbraucherService Bayern im KDFB e.V.

(SSC)

Weitere Infos

VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. ist ein unabhängiger, bayerischer Verbraucherverband mit 15 Beratungsstellen und 140.000 Mitgliedern. Er bietet seit mehr als 65 Jahren neutrale, persönliche Beratung, nachhaltige Bildung und Interessenvertretung als Bayerns starker Service für Verbraucher. Er wird staatlich gefördert und ist eine Einrichtung des Katholischen Deutschen Frauenbunds. Bundesweit organisiert er sich über den Bundesverband des VerbraucherService im KDFB e.V., Mitglied im Bundesverband der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände e.V. (vzbv).



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