Regensburg, 16. März 2023
Bei den beiden großen katholischen Sozialverbänden, Kolping und KAB, ist es Tradition, den Namenstag des Hl Josef mit einer großen Feierstunde zu begehen. In diesem Jahr findet diese Feier in Neunburg v. Wald statt. Bischof Rudolf Voderholzer zelebriert den Festgottesdienst.
Der Josefstag wird von der KAB und Kolping in diesem Jahr am 20. März ab 18 Uhr in der Pfarrkirche von Neunburg v. Wald begangen. Die Kirche ist – passenderweise - „Josef dem Arbeiter“ geweiht und ist damit für Kolping und KAB ein geeigneter Ort, diesen Tag zu feiern. Wie jedes Jahr wird mit einem Pontifikalgottesdienst begonnen, den Bischof Rudolf Voderholzer zusammen mit KAB-Diözesanpräses Pfarrer Stephan Rödl und Kolping-Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt feiern wird.
Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Nach der religiösen Feier beschäftigen sich beide Verbände an diesem Tag stets auch mit einem gesellschaftspolitischen Thema. In diesem Jahr ist als Referent Prof. Dr. Walwei, der stellvertretende Leiter des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), eingeladen. Er referiert über das Thema „Arbeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt“.
Die spürbare Entgrenzung von Arbeit wird zunehmend zum gesellschaftlichen Problem. Lange stellte Erwerbsarbeit die Messlatte gesellschaftlicher Zugehörigkeit dar. Dabei dienten vor allem die Vollzeitarbeit und der akademische Grad als Messgröße, gefolgt von einer breiten, gut ausgebildeten Mittelschicht. Heute erleben wir Entgrenzung von Arbeit in vielfältiger Weise. Mit Lohnzuwächsen und längeren Arbeitszeiten wird das nicht zu lösen sein. Wir erleben den Gegensatz von Menschen, die nicht mehr Vollzeit arbeiten müssen, weil entsprechendes Vermögen vorhanden ist, und anderen Teilen unserer Gesellschaft, denen eine Arbeitsstelle nicht für ein anständiges Leben ausreicht. Es gilt die Frage zu klären, wie eine arbeitszentrierte Gesellschaft das aushalten kann.
Text: KAB im Bistum Regensburg/mk
Foto: Agnes Jonas, Hl. Josef aus der Pfarrkirche St. Josef Neunburg v. Wald
