„In den Sakramenten wird die Liebe Gottes sichtbar“
(pdr) Am gestrigen Abend feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller mit dem Apostolischen Nuntius, Erzbischof Jean-Claude Périsset, Priestern und Diakonen aus dem gesamten Bistum und mehreren Tausend Gläubigen die „Missa Chrismatis“ im Regensburger Dom St. Peter. Auch mehr als 1200 Kinder und Jugendliche, die bereits tagsüber am Diözesanen Jugendtag im Kolpinghaus teilgenommen hatten, feierten den Gottesdienst mit.
In der Chrisammesse werden traditionell die heiligen Öle für das gesamte folgende Jahr geweiht. Die Diakone, die dieses Jahr im Hohen Dom zu Priestern geweiht werden, brachten in einer Prozession die Öle. Diese heiligen Öle werden für das ganze folgende Jahr geweiht. „Wie einst in Jesus Christus möge Gott sich auch heute der Kranken erbarmen und sie in Liebe aufrichten“ sagte Bischof Gerhard Ludwig bei der Segnung des Krankenöles. Dann betete der Bischof über dem Öl für die Taufbewerber, dem Katechumenenöl: „Gott möge ihnen Kraft, Entschlossenheit und Weisheit geben, dass sie zu überzeugten Christen werden“. Als drittes wurde das kostbarste Öl geweiht, der Chrisam. Er wird bei Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe sowie bei Kirchen-, Altar- und Glockenweihen verwendet. „Wie sein Duft angenehm zu riechen ist, so soll auch am Leben der damit Gesalbten erkennbar sein, dass sie zu Christus gehören“, betete Bischof Gerhard Ludwig mit ausgebreiteten Armen bei der Weihe. Die Salbung mit Öl versinnbildlicht die Erwählung durch Gott und bringt Segensfülle, Stärkung und Heilung zum Ausdruck.
In seiner Predigt, die er besonders an die zahlreich anwesenden Kinder und Jugendliche richtete, hob Bischof Gerhard Ludwig Müller die Bedeutung der Sakramente hervor. „Wir brauchen Zeichen, damit wir sehen, dass Gott uns liebt und bei uns ist. In den Sakramenten wird uns die Liebe Gottes klar“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller. „Durch Empfang der Sakramente können wir das Heil Gottes nicht nur annehmen, sondern sind auch fähig es zu verkünden“, so der Bischof weiter. Der Regensburger Oberhirte verwies auf die diesjährige Valentinsaktion der Stadtmission, in der über 25.000 Liebesbriefe an Passanten verschenkt wurden. Der christliche Glaube sei ebenfalls ein Liebesbeweis Gottes an die Menschen, der durch die Sakramente ersichtlich würde. „Die Botschaft, die Jesus Christus uns gibt lautet, dass Gott uns Menschen liebt und uns ganz annimmt“, deshalb solle sich auch jeder einzelne, egal ob jung oder alt, von der Liebe Gottes angesprochen fühlen, so Bischof Gerhard Ludwig Müller
„Gott zeigt, dass er uns liebt, da sein Sohn Mensch wurde und in ihm das Evangelium verkündet wird, das uns hinein nimmt in die Gemeinschaft mit Gott. Jesus Christus am Kreuz hat sein Blut für uns vergossen - einen größeren Beweis der Liebe Gottes gibt es nicht“, so Bischof Gerhard Ludwig Müller abschließend.