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„Im Herzen der Kirche möchte ich die Liebe sein“

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Unter dem Motto „Mit Thérèse Christus begegnen“ durchquert der Reliquienschrein der heiligen Therese von Lisieux im April und Mai diesen Jahres Süddeutschland. Am Samstag fand am Westportal des Regensburger Doms St. Peter der feierliche Empfang der Reliquien mit Weihbischof Reinhard Pappenberger statt. Rund 200 Vertreter aus den Ordensgemeinschaften der Diözese Regensburg standen bei der Ankunft Spalier und begleiteten zusammen mit dem Weihbischof den Schrein in den Dom, wo dieser vor dem Hauptaltar aufgestellt wurde.

Bereits in seiner Ansprache auf den Stufen der Regensburger Kathedrale hob Weihbischof Pappenberger hervor, dass die Liebe der heiligen Thérèse zu Christus allen Gläubigen ein Vorbild sein möge, denn ihr Wahlspruch heiße „Im Herzen der Kirche möchte ich die Liebe sein“.
Im vollbesetztem Dom feierte der Weihbischof mit Hunderten von Gläubigen eine Pontifikalvesper, nachdem die Ordensschwestern und –brüder Rosen am Reliquienschrein niedergelegt hatten.

In seiner Predigt bezog sich Weihbischof Pappenberger auf Papst Johannes Paul II., der 1997 am Weltjugendtag in Paris ankündigte, die heilige Thérèse zur Kirchenlehrerin zu ernennen. „Bereits beim Weltjugendtag bemerkte man: jetzt bewegt sich etwas. Eine wahrnehmbare, positive Strömung, eine junge Bewegung in der Kirche war zu spüren. Die heilige Thérèse sagte einmal, „wenn ich im Himmel bin, werde ich helfen“. Sie hat der Kirche bereits in den vergangenen zehn Jahren gutes getan, sie hat etwas bewirkt“, erklärte der Weihbischof. Die Heilige habe mit ihrer tiefen Liebe zu Christus und ihrem jugendlichem Schwung vielen Menschen geholfen und Gott näher gebracht. Wo die Liebe in ein Menschenherz falle, da komme Bewegung in Gang, denn das letzte Wort werde immer die Liebe haben, so Weihbischof Reinhard Pappenberger weiter.

Die Regensburger Domspatzen begleiteten die Feier musikalisch. Vom Nachmittag bis in die Abendstunden gestalteten die Mallersdorfer Schwestern, die Passionisten aus Schwarzenfeld, das Evangelisationswerk sowie Mitglieder der Jugend 2000 Gebetseinheiten mit Liedern, Gedichten, Texten und Gebeten der heiligen Thérèse. Die Verehrung endete mit einer gesungenen Komplet. Mit einer besonderen Aktion wartete die Jugend 2000 auf. Die Jugendlichen verschenkten am Abend 800 Rosen an die Passanten in der Regensburger Altstadt, verbunden mit der Einladung in den Dom zu kommen und an der Verehrung der Heiligen teilzunehmen.

Die kleine Thérèse kam am 2. Januar 1873 im französischen Alençon als letztes Kind der Familie Martin zur Welt. Als 15-jährige trat sie am 9. April 1888 der Ordensgemeinschaft der Karmelitinnen von Lisieux bei. Nach wochenlanger Krankheit starb Thérèse am 30. September 1897. Am 29. April 1923 sprach sie Papst Pius XI. selig. Es folgte die Heiligsprechung durch Papst Pius XI. im Jahre 1925, der Thérèse 1927 außerdem zur Missionspatronin ernannte. Pius XII. ernannte die Heilige 1944 zur zweiten Patronin Frankreichs. 1997 verlieh Papst Johannes Paul II. Thérèse den Titel einer Kirchenlehrerin. Die heilige Thérèse von Lisieux sah ihren Lebensweg als einen Weg der Hingabe an Gott und ihren Mitmenschen.



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