„Ich bin da.“ - Ausstellungseröffnung mit Schirmherr Bischof Rudolf
Flucht, Vertreibung Migration: Bis zum bis 12. Juli eröffnen kulturelle Perspektiven offene Blicke auf ein aktuelles Thema. Mit dem Titel "Ich bin da." setzen Künstler im ehemaligen Kloster St. Klara in der Ostengasse mit Rauminstallationen Zeichen.
Als einer der Schirmherren hat H.H. Bischof Rudolf Voderholzer gemeinsam mit Gesamtkuratorin Dr. Maria Baumann, KJF-Direktor Michael Eibl und Kulturreferent Klemens Unger (in Vertretung für Schirmherr OB Joachim Wolbergs) die Ausstellung eröffnet. In einer räumlich-klanglichen Inszenierung präsentierten Klangkünstlers Hannes Hölzl und die Autorin Maxi Obexer in der St. Matthias Kirche Auszüge aus deren Roman „Wenn gefährliche Hunde lachen“.
Eindrucksvoll schilderte Bischof Rudolf seine Begegnung mit einer Installation von Eduard Winklhofer im Refektorium des Klosters. Sie geschieht gemeinsam mit jungen Menschen aus Einrichtungen der KJF, die noch am Vormittag bei ihm während des Pontifikalamtes zur Segnung von St. Klara der KJF ministriert hatten. Sie sehen einen riesigen Baum mit Ästen und Wurzelwerk, herausgerissen. An seinen Wurzeln sind mit Stacheldraht alte Schuhe befestigt. „Die jungen Leute haben das gleich verstanden“, erzählte Voderholzer und wünschte den Besucherinnen und Besuchern etwas von der offenen, kindlichen Haltung bei der Auseinandersetzung mit den Installationen der Ausstellung.
„Ich bin da.“ Dies gilt für viele junge Menschen, die nach monatelanger Flucht bei uns in Bayern ankommen und in den Einrichtungen der Katholischen Jugendfürsorge betreut werden. „Sie können es noch nicht in unserer Sprache äußern, aber ihr erster Blick, ihre Gesten sprechen uns voller Hoffnung an und sie sind dankbar für jede Hilfeleistung“, so KJF-Direktor Michael Eibl. Seit dem Jahr 2014 hat die Katholische Jugendfürsorge zwei Inobhutnahmestellen in Niederbayern und der Oberpfalz aufgebaut und zahlreiche Möglichkeiten für die weitere Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen geschaffen. „Die aktuelle Situation von Menschen auf der Flucht bewegt uns sehr.
Viele Hilfeangebote werden entwickelt, Menschen packen mit an, eine Willkommenskultur ist spür- und erlebbar. Diese positive Stimmung möchten wir aufrechterhalten und weiter beflügeln“ – das ist auch der Grund dafür, dass die KJF Künstlerinnen und Künstler eingeladen hat, sich mit dem Themenspektrum „Flucht, Vertreibung und Migration“ auseinanderzusetzen, um eine breite Öffentlichkeit für die Situation von Menschen auf der Flucht zu sensibilisieren.
Für die KJF als Veranstalter ist die Stadt Regensburg Veranstaltungspartner, weitere Kooperationspartner und Förderer kamen hinzu. KJF-Direktor Michael Eibl bedankte sich besonders bei Dr. Maria Baumann, Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, für ihr großartiges Engagement und die Projektleitung. Kooperationspartner sind: CAMPUSAsyl, Das Europäum/Universität Regensburg, Deutsch-Französische Gesellschaft Regensburg e.V., Diözesanmuseum Regensburg, Donau-Einkaufszentrum Regensburg, Evangelisches Bildungswerk Regensburg, KEB Regensburg-Stadt.
Öffnungszeiten der Ausstellung: „Ich bin da“
Kapuzinergasse 11, 93047 Regensburg, 13. Juni bis 12. Juli, geöffnet täglich außer Montag von 13 bis 18 Uhr. Ein-Blicke – die besondere Führung: jeweils Freitag, Samstag und Sonntag um 15 Uhr.
Informationen zu allen weitere Veranstaltungen bis zum 12. Juli finden sich auf der Webseite der KJF: <link http: www.kjf-regensburg.de external-link-new-window kjf>www.kjf-regensburg.de. Alle Veranstaltungen, soweit nicht anders angegeben, sind kostenfrei. Die Veranstalter bitten um Spenden, die für die Unterstützung von Flüchtlingen verwendet werden.
Text: Christine Allgeyer