„Highway to Heaven” – Studientag der Jugendpastoral in Windberg
Highway to Heaven. Unter diesem Titel kamen die Jugendseelsorger und -seelsorgerinnen im Bistum Regensburg vom Montag 14. bis Mittwoch 16. November in der Jugendbildungsstätte Windberg zusammen und sprachen über Musik, Jugend und Spiritualität. Höhepunkt war der Mittwochvormittag: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer kam zu Besuch. Er stand bei einem Fachgespräch und Gedankenausstausch Rede und Antwort.
Gottesdienst feiern: Gemeinsam, generations- und kulturübergreifend!
So erzählte er den mehr als 100 Teilnehmern, dass er das Glück hatte, in einer musikalischen Familie aufwachsen zu dürfen. Alle Kinder lernten ein Instrument und die ganze Familie musizierte gerne gemeinsam. "Ich bin das schwächste Glied" gestand der Bischof lachend und beim Musizieren noch heute richten sich die Geschwister nach seinem Können auf der Bratsche. Bischof Rudolf drückte seine Hochachtung und Wertschätzung gegenüber der Kirchenmusik aus. Auch über seine Reisen nach Taizé sprach er begeisternd und lobte die Art, mit der dort Singen, Beten und Meditationsfähigkeit gelernt werden. Ein starkes Plädoyer hielt er für die Verkündigungsaufgabe der Musik in der Liturgie und verwies auf viele Lieder und großes Auswahlpotential im neuen Gotteslob. Sein großer Wunsch sei, dass gemeinsam, generationenübergreifend und kulturübergreifend Gottesdienst gefeiert werden kann. Einig war sich die Diskussionsrunde, das es große pastorale Herausforderungen gibt, speziell bei Erstkommunion, Firmung und Hochzeit - nicht nur in Bezug auf die Liedauswahl.
Feier der Liturgie schenkt Kraft, Zuversicht und Mut
Zahlreiche Anregungen rund um die Kirchenmusik wurden besprochen. Und einiges dann gleich beim Pontifikalgottesdienst in der Abteikirche umgesetzt. Hier sorgte die Jugendband Future aus Regenstauf unter Leitung von Andreas Dengler für den musikalischen Part der Liturgiefeier mit neuem geistlichen Liedgut in deutscher und englischer Sprache. In seiner Predigt blickte Bischof Rudolf auf die Lesung vom Wochentag, die hervorragend zum Studientag passte. Hier werde eine reiche Symbolik verarbeitet und das "Heilig heilig heilig" in der Offenbarung des Johannes gefeiert, ebenso wie bei jedem Gottesdienst. Er erklärte, dass jede Liturgie auf Erden Teil und Vorgeschmack der himmlischen Liturgie sei und die Musik einen großen Beitrag an dieser Liturgie auf der Erde habe. Kraft, Zuversicht und Mut werde geschenkt im Gottesdienst und das sei die Quelle, die auch Himmel und Erde verbinde. Bezugnehmend zum Evangelium ermunterte er die Tagungsteilnehmer, ihre von Gott erhaltenen Talente einzusetzten und mit ihnen zu wuchern. Das Evangelium wolle nicht Angst machen, sondern fordere auf, die Talente nicht ins Taschentuch einzuwickeln sondern im Leben einzusetzen. Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf gemeinsam mit Domvikar Jugendpfarrer Thomas Helm und P. Felix Biebl O.Praem, dem Leiter der Jugendbildungsstätte in Windberg. Gestärkt durch den Segenswunsch des Bischofs endete die Studientagung für Jugendpastoral 2016.
Poetry Slam, Techno und NGL
Der Studientag für Jugendpastoral findet jedes Jahr statt. In diesem Jahr hat das Bischöfliche Jugendamt die Priester, Diakone, Gemeinde- und Pastoralassistenten, und -referenten, sowie die in der Jugendseelsorge und alle pädagogischen und pastoralen Mitarbeiter des Bischöflichen Jugendamtes zur Studientagung für Jugendseelsorge eingeladen. Der Rapper und Poetry Slammer Marco Michalzik aus Darmstadt eröffnete den Reigen der Referenten am Montag. Er unterstrich dabei die Bedeutung der Worte und den Inhalt der Liedtexte für die Jugendlichen. Seinen Vortrag lockerte er immer wieder auf, indem er selbst verfasste Poetry Slam Texte vortrug, die sich hintergründig mit seiner Lebens- und Glaubenswelt beschäftigten. Anschließen ging es in Workshops weiter.
Aus Frankfurt angereist war der Liedermacher Eugen Eckert, der NGL- Liedtexte aus seiner Feder, deren Enstehungs- und Wirkungsgeschichte erläuterte und zum Mitsingen einlud. Lea Pachmann brachte die Teilnehmer ihres Workshops näher, wie man mit einfachen Mitteln Kinder und Jugendliche für Gesang begeistern kann. Kolping-Diözesanpräses Stefan Wissel aus Regensburg berichtete über seiner Erfahrungen mit einem Gottesdienst, bei der Technomusik zu hören war. Am Abend stellten die Jugendreferenten verschiedene Methoden aus der Jugendarbeit vor. Die Teilnehmer durften diese dann ausprobieren. Der Dienstagvormittag beschäftigte sich mit dem Thema: Die Spiritualität und die Alltagsmusik.