News Bild „Hier wird sichtbar, was Erbe wirklich bedeutet“

„Hier wird sichtbar, was Erbe wirklich bedeutet“

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Der Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger hat die derzeitige Baustelle im archäologischen Untergeschoss der Niedermünsterkirche besucht. An diesem Ort führen steinerne Zeugnisse in die römische Zeit, Völkerwanderungszeit und ins frühe Mittelalter. Seit über einem Jahr wird das „document Niedermünster“ für Führungen wissenschaftlich und didaktisch auf den neuesten Stand gebracht. Seit über einem Jahr werden die einzigartigen Grabungsfunde im „document Niedermünster“ saniert sowie wissenschaftlich und didaktisch neu erschlossen, um den Besuchern Geschichte in Zukunft noch lebendiger darbieten zu können.

Leitender Baudirektor Hans Weber vom Staatlichen Bauamt schilderte, dass die zuständige Arbeitsgruppe verschiedene Ausgrabungsstätten in Deutschland bereist habe, um eine attraktive Präsentation und ein neues Konzept zu entwickeln. „In dieser Ausstellung werden ganz neue Wege und Methoden angewandt. Verschiedenfarbiges Licht macht die unterschiedlichen Bauphasen kenntlich, eine Computersimulation veranschaulicht die Veränderungen, die sich über die Jahrhunderte ergeben haben.“ Die Fertigstellung erfolge im Jahr 2009.


Dompropst Dr. Wilhelm Gegenfurtner unterstrich, dass diese Ausgrabungen weit über die Stadtgrenzen hinaus von Interesse seien. „Neue Möglichkeiten der Darstellung machen die Geschichte an diesem Ort auch für Schulklassen greifbar. Unter der Niedermünsterkirche befindet sich die größte Flächenausgrabung in Süddeutschland. Hier wird sichtbar, was Erbe wirklich bedeutet.“ Der Dompropst dankte der Arbeitsgruppe, die seit drei Jahren intensiv an der Neugestaltung der Ausgrabungen arbeite. Das Bistum Regensburg ist Bauträger der Maßnahme, die u.a. von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert werden wird.

Oberbürgermeister Schaidinger betonte nach einer Führung durch die Ausgrabungen die Besonderheit des Ortes. „Hier haben sich Stadtgeschichte, die bayerische Geschichte und die Bistumsgeschichte in einem Kristallisationspunkt verknüpft“. Im Hinblick auf das Weltkulturerbe sei das ‚document Niedermünster’ ein Leitobjekt. „Der Welterbe-Status ist auch eine Verpflichtung, Orte wie diesen zu zeigen“.

Frau Dr. Silvia Codreanu-Windauer führte die Besuchergruppe, darunter Sabine Thiele, Geschäftsführerin der Regensburger Tourismus GmbH sowie der städtische Kulturreferent Klemens Unger, durch die Grabungen.



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