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Heiliges Grab in Pullach

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Das Heilige Grab in der Kirche St. Nikolaus in Pullach ist ab kommendem Mittwoch, 13. April, zugänglich. Das teilte Dekan Georg Birner kürzlich mit. Ein Heiliges Grab ist die Darstellung der Grablege Christi als ein Bild, das für die Andacht in der Karwoche und zu weiteren Zeiten zur Verfügung steht. In St. Nikolaus ist es vom 13. April bis Sonntag, 24. April, jeweils von 8 bis 19 Uhr zugänglich. Markus Eisenhofer, Mitglied im Pfarrgemeinderat Pullach, hat das Andachtsbild aufgestellt. Es war im Jahr 1900 im Vorfeld der Osterfeiern angeschafft worden und ist im Nazarenerstil gehalten. Das ist eine romantische Kunstrichtung des 19. Jahrhundert, die der katholischen Religion nahesteht. Dieser Stil war früher selbst von Kreisen innerhalb der Kirche als „Kitsch“ abgetan worden, wird aber jetzt in seinem Wert so recht entdeckt. Die Pflanzen am Heiligen Grab verweisen auf den Garten, in dem Jesus Christus nach seiner Hinrichtung bestattet wurde. Dekan Georg Birner erklärte kürzlich auf Anfrage: „Dass Heilige Gräber aufgebaut werden, ist ein gutes Stück Volksfrömmigkeit. Sie dienen vor allem der persönlichen Andacht. Das ist eine schöne und wichtige Tradition.“ In der Diözese Regensburg hat die Zahl der Heiligen Gräber in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Auch Weihnachts- und Passionskrippen sowie Jahreskrippen sind wertgeschätzte Werkzeuge für die christliche Verkündigung. Fahrbare hölzerne Palmesel (für die Palmsonntagsprozessionen, die gerade am Sonntag stattgefunden haben) und die Heiligen Gräber sind die älteren Geschwister der Krippen, hatte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer erst kürzlich gesagt. Das Heilige Grab in Pullach ist eines der wenigen Heiligen Gräber im Nazarenerstil, die nicht zerstört worden sind. Pfarrer Hans Bösl hat einst über dieses Heilige Grab geschrieben: „Es ist ein selten gewordenes Zeugnis bayerischer Volksfrömmigkeit.“ Darüber hinaus sei es „ein Musterbeispiel, wie im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils altes Brauchtum in die Liturgie der Kirche aufgenommen werden kann, denn nur was volkstümlich ist, kommt auch an!“.

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