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Halsbacher Passion mit Petrus im Zentrum

Der leidende Jesus in der Pfarrkirche

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Halsbach, 2. März 2023. 

Die „Halsbacher Passion“ wird in der vorösterlichen Bußzeit in diesem Jahr erneut gegeben. Aufgeführt wird sie in der Halsbacher Pfarrkirche. Der veranstaltende Verein ist das Landvolktheater Halsbach. Halsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Altötting. Sie gehört zur Diözese Passau, Besucher aus der nahen Diözese Regensburg sind herzlich willkommen. Termine der Passion sind: 26. März, 14.00 Uhr, 1. April, 19.00 Uhr, 2. April, 14.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

Durch eine textliche Neufassung von Martin Winklbauer war das szenische Oratorium „Die Halsbacher Passion“ entstanden, die im Jahr 2000 zum ersten Mal in der Halsbacher Pfarrkirche „aufgeführt“ und seitdem immer wieder gespielt wurde. Aufgrund des großen „Erfolgs“ der Aufführungen im vergangenen Jahr 2022 beschloss das Landvolktheater Halsbach das einzigartige Musikwerk 2023 einmal mehr auf den Spielplan zu setzen.

Faksimile in der Staatsbibliothek

Der Komponist Joseph Myslivecek (1737-1781), „il divino boemo"“, wie er von seinen Zeitgenossen genannt wurde, war zu Lebzeiten einer der berühmtesten Opernkomponisten in ganz Europa. 1777 schrieb er sein Passionsoratorium „La passion“, das in Bologna uraufgeführt wurde. Alois Rottenaicher fand ein Faksimile der Handschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek. Er ließ das Werk aus dem Italienischen übersetzen und erstellte eine musikalische Fassung für eine praktische Aufführung. Das ist die Halsbacher Passion.

Gewissensbisse quälen

Worum geht es dabei? Im Mittelpunkt der Handlung steht Petrus, der wegen seiner Verleugnung Jesu von starken Gewissensbissen gequält wird. Die Musik des böhmischen Zeitgenossen Mozarts stellt die Gefühle der handelnden Personen eindrucksvoll dar. Zusätzlich kommen Chorsätze von Hans Berger zur Aufführung. „Wo bin ich, wohin laufe ich, wer trägt meine Schritte ...?“ Diese Fragen, die Petrus zu Beginn der Halsbacher Passion stellt, werden im Lichte der weltgeschichtlichen- und auch kirchengeschichtlichen Ereignisse der vergangenen Jahre zu einer existenziellen Frage für die Menschheit.

Petrus, Magdalena, Maria

Die Hauptrollen werden von Heribert Haider (Petrus, Tenor), Ulrike Johanna Jöris (Magdalena, Sopran) und Marianne Traup (Maria aus Bethanien) ausgefüllt. Der Theaterchor Halsbach ist nicht nur musikalisch eine tragende Säule der Aufführung, sondern verkörpert auch viele Rollen der Passionsgeschichte. Solisten und Chor werden begleitet von einheimischen Musikern und Mitgliedern des AOV-Orchesters München. Martin Winklbauer verfasste die Texte und zeichnet für Bühnenbild und Regie verantwortlich, Marianne Traup für die Kostüme. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des gebürtigen Halsbachers Alois Rottenaicher, der 1981 die Tradition der Halsbacher Kirchenkonzerte begründet hat.

Text: Prof. Dr. Veit Neumann, Bilder: W. Traup



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