News Bild „Gute, begeisterte, frohe, ansteckende Christen!“ Bischof Dr. Rudolf Voderholzer firmte 53 Mädchen und Jungen der  Pfarreiengemeinschaft Walderbach-Neubäu

„Gute, begeisterte, frohe, ansteckende Christen!“ Bischof Dr. Rudolf Voderholzer firmte 53 Mädchen und Jungen der Pfarreiengemeinschaft Walderbach-Neubäu

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Zum ersten Mal vollzog in Walderbach mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ein Diözesanoberhirte das Sakrament der Firmung. Darauf wies in seiner Begrüßung bzw. seinem Grußwort Bürgermeister Josef Höcherl hin. 53 Mädchen und Jungen aus der Pfarreiengemeinschaft Walderbach-Neubäu spendete im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes der Bischof dieses Sakrament.

 

"Es war längst an der Zeit, dass ich hierher komme!"

Vor dem Gemeindeoberhaupt hatten bereits die Kleinen des Kindergartens mit dem Lied „Wir feiern heut ein Fest“ den Oberhirten willkommen geheißen. Worte der Begrüßung kamen auch von einer Vertreterin der Firmlinge und von den Sprechern der beiden Pfarrgemeinderäte. Ortspfarrer BGR Alois Hammerer wies auf die angezündeten Kerzen auf den Apostelleuchtern anlässlich der Präsenz des Bischofs hin, was auch die Verbundenheit „mit dem Fundament unseres Glaubens, Jesus Christus“ bedeute. „Es ist uns eine Ehre, dass Sie zu uns gekommen sind und uns zeigen, worauf es ankommt für uns als Christen“, führte Pfarrer Hammerer aus.

 

„Es war längst an der Zeit, dass ich hierher komme“, stellte Bischof Voderholzer in seiner Begrüßung fest und verwies auf „die geistliche Tradition zweier Klöster“ in dieser Region. „Was ich hier sehe, übertrifft all meine Erwartungen“, drückte er seine Begeisterung aus – angesichts der Figur des Heiligen Nikolaus (an einem Nikolaustag wurde Voderholzer zum Bischof von Regensburg berufen), der Pracht des Gotteshauses insgesamt und auch wegen „der gesammelten Stimmung“ bei seiner Ankunft, was er nicht immer so wahrnehme. Kurz ging er auf die eben diesen Tag und die Feier prägende Farbe Rot als Ausdruck des Feuers, des Blutes, der Liebe und des Heiligen Geistes ein und appellierte an die Firmlinge, „das Zeugnis Jesu Christi in die Welt hineinzutragen, konkret das, was hier über Generationen aufgebaut wurde, hineinzutragen in eine Zukunft, die vom Glauben geprägt und gesäuert ist“.

Firmung von 53 Jungen und Mädchen - Eintrag ins Goldene Buch

 

Diese Gedanken vertiefte Bischof Voderholzer dann in seiner Predigt. Er machte dabei deutlich, dass viele Aspekte (Taufe, Name, Wohnort, Kindergarten, Schule, Muttersprache, Ausbildungsstätte) vorgegeben bzw. von den Eltern bestimmt sind oder entschieden wurden – bis hin zur Existenz des Kindes selbst. Und viele Eltern halten auch die Weitergabe des Glaubens für einen wichtigen Gesichtspunkt – beginnend mit der Taufe für das Kind, dem Anfang des Verhältnisses zu Gott, der das Leben der Menschen segnet und trägt. Den Eltern und Paten dankte der Bischof für ihr Glaubenszeugnis. Und an die Firmbewerber gerichtet meinte er, dass sie jetzt alt genug seien, um die ersten Schritte in Richtung eines verantwortungsvollen Christseins selbst zu machen. Und dazu gehöre das Bekenntnis zum lebendigen und dreifaltigen Gott (Schöpfer, Erlöser, Geist/Feuer), die Absage an das Böse und die „innere Überzeugung, anderen von Eurem Glauben mitzuteilen“. Hier berichtete der Bischof von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, jungen Muslimen, die keine Probleme damit hätten, in einem christlichen Umfeld zu ihrem Glauben zu stehen und zu beten. „Das muss uns herausfordern, in der Öffentlichkeit zu unserem Glauben zu stehen“, verdeutlichte der Oberhirte und bat die Firmlinge, zu beten und in der Bibel zu lesen. „Dafür will Euch der Heilige Geist stärken, dass Ihr gute, begeisterte, frohe, ansteckende Christen werdet!“ Mit der Bitte an die Paten und Eltern, die Firmlinge weiterhin zu begleiten und für eine gute Sonntagskultur, d.h. den regelmäßigem Gottesdienstbesuch und eine diesem Tag angepasste Gestaltung zu sorgen, schloss der Oberhirte seine Ansprache.

 

Nach der Predigt bekräftigten die Firmlinge ihren Glauben. Dann spendete Bischof Voderholzer den 53 Jungen und Mädchen das Firm-Sakrament. Einige der Firmlinge sprachen die Fürbitten, ein Firmling dankte am Ende der Eucharistie dem Bischof für die Spendung des Sakraments.

 

Nach dem Gruppenfoto trug sich Bischof Voderholzer ins Goldene Buch der Gemeinde Walderbach ein, in dem unter anderem seine beiden Vorgänger Gerhard-Ludwig Müller und Manfred Müller sowie sogar Papst em. Benedikt XVI. verewigt sind. Letzterer war in seiner Funktion als Präfekt der Glaubenskongregation im Jahr 2001 zusammen mit seinem Bruder Georg in Walderbach.



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